SeelenTor

Das Mädchen mit den Katzenohren stellte für meine Verhältnisse recht viele Fragen und ich gab mir Mühe sie alle möglichst wahrheitsgemäß zu beantworten. "Nein...nicht wirklich, es muss eine logische Erklärung für den Tod und was danach kommt, wir sind wahrscheinlich alle gestorben, ich ertrunken und du... wie auch immer, meine Name ist Alexis Owen Gagné, ich komme aus Kanada, schön euch kennenzulernen.", stellte ich mich vor und versuchte meine Hand zu heben, doch ich war zu schwach und beließ es bei einem einfach Nicken. "Lucian ist ein wirklich schöner Name, französisch, nicht? Kommst du auch aus Kanada?", erkundigte ich mich. Kanada war schließlich ein Land mit 2 offiziellen Muttersprachen, welche wären Französisch und Englisch, deshalb hatte ich auch einen französischen Nachnamen. Gespannt lauschte ich dem Lucian mit dem französischen Akzent , was er über diese Art Zwischenwelt zu erzählen hatte, er war anscheinend schon länger hier im Gegesatz zu dem Katzenmädchen. Nachdem er geendet hatte nickte ich nur zufrieden und versuchte die Informationen zu verarbeiten. "Jaja, sind genug...", murmelte ich. Ein Schauer durchfuhr mich und drang bis in meine Glieder, langsam wurde es hier echt verdammt kalt...
"Interessant, wirklich...wie kommt es dann aber, dass du wieder hier bist, ich dachte man kann seine Zone nicht wechseln?" Das interessierte mich wirklich, es musste doch einen Weg für einen Normalen die Zonen zu wechseln, wenn er schon zurück zu diesem Tor, also der Zwischenzone gelangt war... Noch etwas machte mich stutzig, nämlich die Tatsache, dass Lucian und dieses andere Mädchen ganz anders waren als ich. Er hatte Flügel und sie Ohren und Schwanz, das war mehr als merkwürdig, jedenfalls in der Hinsicht, dass ich so etwa es nicht besaß.

Aufmerksam hörte er dem Fremden zu. "Nein, ich komme aus England, aber ich wurde zweisprachig aufgezogen", meinte er nur knapp und verzog etwas das Gesicht.
Lucian wollte nicht weiter auf seine Kindheit und Vergangenheit eingehen und auch nicht woher er stammt. Das waren alles viel zu private Dinge. Er sah auf den Jungen hinab. Langsam kam es Lucian etwas erniedrigend vor, wenn man so am Boden lag und alle auf einem hinab sahen, also beschloss er ohne es irgendwie anzukündigen, den Jungen hoch zu heben. Er schon einen Arm unter seinen Rücken und den anderen unter seine Knie, sodass er fest in Lucians Armen lag. "Sorry, aber ich kann nicht zusehen, wie du da am Boden liegst", meinte er leicht entschuldigend.
Es war Lucian ein wenig unangenehm so heftigen Körperkontakt mit einer fremden Person einzugehen, aber es gefiel ihm noch weniger, dass er so am Boden lag. Außerdem war der Junge ziemlich kalt, was ihn einen Schauer über den Rücken laufen ließ. So kalt war es gerade mal in Eridan, aber doch noch nicht hier, denn Lucian war ziemlich warm, ja fast heiß. Sein Blick schweifte wieder zurück zu dem Mädchen und er musste sofort an das Schnurren denken. Lucians Mundwinkel zuckten erneut bei dem Gedanken daran. Und nett schien sie auch noch zu sein. Eigentlich hatte er sich geschworen, nachdem seine Eltern verstorben waren, dass er nie wieder freundlich zu anderen sein würde, aber irgendwie konnte er den Schwur nicht einhalten, nicht nachdem diese Zwei hier aufgetaucht waren. "Naja, du kannst nur zwischen der normalen Zone zur Plattform und dann in 'deine' Zone wechseln. Und das gleiche auch wieder zurück. Ich kann von London hier her kommen und dann nach Eridan, aber ich kann nicht in andere Welten wechseln, also wenn ich hier bin dann in die Fantasy Zone, übrigens ein sehr beliebter Ort", versuchte Lucian genauer zu erklären.
Seit wann war er bitte so offen? Leicht erschrocken über sich selbst, zog er die Augenbrauen zusammen, als würde er über etwas nachdenken. Ach was, das würde sich legen. Wenn die beiden nämlich nicht nach Eridan gehen könnten, wäre er sowieso wieder alleine.

Die neu gewonnenen Informationen scheinen alle so weit entfernt zu sein. War sie sich wirklich sicher nicht doch zu träumen? Mit einem wohl ungläubigen, skeptischen Blick dachte sie über all das nach. Ein Leben nach dem Tod und das hier soll das sein, was nach dem Tod kommt? Geeeze.... das ist doch nicht wahr! Aber... Wenn das die Welt nach dem Tod ist... Ich bin also gestorben, hm? Ob sie sich überhaupt dafür interessieren? Wohl eher weniger. Eher wird es eine Erleichterung für sie sein. Tz. Was soll's. Der Katzenschweif lag seitlich neben ihr auf dem Boden und nur die Schweifspitze zuckte gelegentlich, während sie noch in Gedanken war. Dann hob sich der Schweif aber und ihr Blick klärte sich. Gerade hatten sich die Jungen vorgestellt. Der Engel hieß also Lucian und der Silberhaarige Alexis. Das waren beides sehr schöne und nicht unbedingt übliche Namen, wenn sie so darüber nachdachte. Allerdings wurde sie skeptisch, als sie hörte, dass zumindest Alexis aus Kanada stammt. Erst jetzt realisierte sie auch den französischen Akzent von Lucian. Worüber denkst Du denn jetzt nach? Dass es nach dem Tod noch einen Unterschied macht, welche Sprache man spricht? Ignorier' das, Tasuku. Ignoriere es. Sie stellte sich wieder auf und deutete eine, in ihrem Land übliche, Verbeugung an.

"Meine Name ist Tasuku, Kurosaki Tasuku. Ich bin froh, euch hier getroffen zu haben. Ich... wüsste wohl nicht, was ich hier als nächstes hätte tun müssen, hehe.", sagte sie nun lächelte freundlich, etwas unbeholfen.

Egal wie man es drehte und wendete, Lucian schien etwas zu verbergen. Sollte sie nun misstrauisch werden? Wenn sie es recht bedachte, sie würde nun auch nicht unbedingt viel von sich erzählen wollen. Man kannte sich schließlich nicht. Ob die Zeit hier wohl so verging, wie auch wenn man lebendig war? Alexis sprach nun etwas Interessantes an. Lucian sagte etwas von verschiedenen Zonen in die man über diese 'Plattform' gelangen konnte. Also war die Frage, wieso er wieder hier war, wenn doch dieses Eridan eine Zone war. Wieso wurden hier überhaupt verschiedene Zonen angelegt? Na ja, warum sollte man nach dem Tod nicht auch Auswahlmöglichkeiten haben? Lucian erklärte und hatte glücklicherweise Alexis vom kalten Boden aufgehoben. Sie selbst hätte das wohl nicht geschafft. Serviertablettes waren bei weitem nicht so schwer, wie ein ganzer Mensch. Aber ganz Tatenlos wollte sie auch nicht sein. Er musste doch unheimlich frieren. Deshalb zog sie ihre Weste aus, die dadurch, dass sie sie trug, warm war und legte sie so gut es ging um die Schultern von Alexis.


"Wenn man nicht wechseln kann und in eine Zone gerät, wo man nicht sein will, ist man also gezwungen dort zu bleiben? Die Möglichkeit, wenn man schon hierher zurück kann, wie Deine Anwesenheit beweist, von hier dann in eine andere Zone zu gehen, ist also nicht möglich. Und was meinst Du mit, 'normale' Welt, Lucian-Kun? Also sind wir nicht, wie Alexis-Kun sagte, gestorben, wenn ich richtig verstehe. Und Weltenwanderer... wer setzt fest, wer ein solcher wird? Wer entscheidet, welche Zone man betreten darf? Viele Fragen, ich weiß, gomen."

Fantasy-Zone, hm? Wenn ich daran denke, wie ich aussehe... offenbar ein Ort wo man etwas wie mich vermuten würde. Aber trotz allem ist es gut zu wissen, dass ich nicht tot bin. Ganz gleich, wie Okaa-Sama und Otô-Sama darüber denken werden.

Erleichtert darüber, dass man mich endlich aus dem Dreck aufhob atmete ich aus und schloss die Augen. Das Gefühl allerdings von einem Jungen oder doch eher Mann berührt zu werden verursachte ein wohliges Kribbeln in den Adern, die sich nun langsam wieder aus der Starre lösten, die die Kälte und Feuchtigkeit am Boden bewirkt hatten. "Danke, an beide!", meinte ich glücklich, als mir dann auch das Mädchen, das sich als gebürtige Japanerin herausgestellt hatte ihre Weste um den kalten Körper legte. Nun war mir schon viel weniger kalt, der Körperwärme des Jungen, der mich trug war auch ein Grund dafür. Jetzt wo meine Brille sich langsam lichtete und ich etwas klarer zu sehen begann konnte ich die beiden auch besser identifizieren. Der Engel besaß helles Haar, die genaue Farbe ließ sich bei dem Lichtschein hier schlecht definieren, aber seine Augen...seine Augen waren schon etwas Besonderes. Zweifarbig waren sie, das linke Rot, das rechte Grün, diese Mischung gab ihm etwas Lebendiges und holten die Farbe der Haare wieder heraus. Auch sein restliches Gesicht war recht annehmbar und sein Körper kräftig durch trainiert, das war sicherlich nicht nur durch ein zwei Sit Ups am Tag gekommen. Ich konnte so was schlecht einschätzen, da ich früher nie im Sportunterricht hatte mitmachen dürfen, aber wirklich bedauernd tat ich das nicht. Ich hatte eben mehr Zeit für das Theoretische gehabt und der starke, sportliche Typ war ihn eben nunmal nicht, so krank wie diese Doping Boxstars...wer wollte schon so werden? Ich jedenfalls nicht. "Ich hoffe es gibt eine Zone, die gut zu mir passt. So was wie eine Welt voller Wissenschaftler und Forscher, wenn ich wirklich nur eine von vielen auswählen könnte dann würde ich so eine ganz moderne Zone nehmen, mit Menschen, die mit mir auf einer Wellenlänge sind...", träumte ich laut vor mich hin und bemerkte dabei zufällig, wie Lucian sein Gesicht seltsam verzog, "Ist irgendwas?", wollte ich erst fragen, ließ es dann aber, vielleicht war es besser nicht allzu viele Fragen an ihn zu stellen. Bisher hatte ich eher weniger Erfahrungen mit Männern gemacht - natürlich auch nicht mit Frauen - aber ich fand es persönlich auch nicht besonders ansprechend, von jemandem mit Fragen durchlöchert zu werden.

Auf Tasukus Frage schüttelte er zögerlich den Kopf. "Ihr seid auf keinen Fall tot. Sterbt ihr in der normalen Welt, so sterbt ihr auch gänzlich, sodass ihr keine anderen Zonen besuchen könnt, aber ihr könntet vielleicht im Koma liegen oder derartiges. Meist weiß die Seele dann nicht, wo sie hin soll, weil der Körper so beschädigt ist, also kommt sie her. Man könnte quasi sagen: Hier seid ihr ihr selbst, das wahre Ich. Und was die Weltenwandler betrifft... Wir beide" er deutete mit einem Kopfnicken zu ihr. "Sind schon einmal keine, weil ich ein Engel bin und du eine Feline. Nur bei Alexis bin ich mir nicht sicher. Und du selbst entscheidest dich, welche andere Zone du betreten willst, aber einmal ausgesucht, kannst du sie nicht mehr ändern."
Lucian versuchte so viele Fragen wie möglich zu beantworten, aber es fiel ihm sichtlich schwer selbstsicher und stark zu wirken. Eigentlich war er nämlich eher charakterschwach, zu mindestens seit dem Tod seiner Eltern. Lucians Augenbraue zuckte bei diesem Gedanken kaum merklich, aber er beschwor sich nicht mehr daran zu denken, trotzdem konnte er es irgendwie nie abschalten. Er versuchte sich einfach abzulenken, indem er Alexis zuhörte. "Oh, es gibt tatsächlich eine Zone, die sehr... fortschrittlich ist. Die SciFi-Zone", meinte Lucian dann.
Seine Blicke wanderten kurz zu den Statuen, die den Eingang des Tores bewachten. Er fühlte sich bon beiden angestarrt und wieder kam das unwohle Gefühl in ihm hoch. Entschuldigend lächelte er seine neuen 'Freunde' an. "Ich wollte eigentlich wieder in meine Zone", murmelte er leise, aber natürlich erwähnte er nicht, dass er die Statuen hier einfach zu gruselig fand. "Ich kann euch also noch bis zum Tor begleiten, aber den Rest müsst ihr alleine gehen. Es reicht schon Alexis, wenn du einfach nur an der Torschwelle sitzt und dann den Arm ausstreckst. Du wirst das schon schaffen. Sucht euch eine gute Zone aus. Eigentlich ist die Fantasy-Zone recht beliebt. Meinetwegen trage ich Alexis auch noch bis zum Tor."
Er sah kurz zum Tor hinüber. Eridan schien schon fast nach ihm zu schreien. Er vermisste den Schnee und das Dunkel der Nacht. Die zahlreichen Sterne, die dort immer zu sehen sind. Eridan war eigentlich seine richtige Heimat. Der normalen Welt hatte er schon seit langem den Rücke zugekehrt.

Aufmerksam hatte sie den Erklärungen von Lucian gelauscht. Wenn man also tot wäre, wäre man also definitiv nicht hier. Der Autounfall war so schnell vorbei, dass das junge Mädchen nicht wirklich wusste, was dann mit ihr passiert war. Aber ein Koma, nachdem man angefahren wurde? Ja, das klang sehr logisch. Abwesend blickend überlegte sie, wo sie dann wohl die Augen wieder öffnen würde. Gott, hoffentlich war sie nicht scheintot und würde lebend beerdigt werden! Nicht doch, denk nicht gleich das Schlimmste, Tasuku! Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als eine Sehnsucht sie packte und ein kleiner Schmerz. Sehnsucht nach Kälte. Aber auch ein... wie nennt man das? Sich hingezogen fühlen? Was ist das? Wieso...? Ihr Blick wanderte zu Lucian. Nur er konnte Sehnsucht verspüren. Alexis war dem allem sehr positiv gestimmt und sie, sie wusste nicht mal ansatzweise, wohin sie sollte. Lucian hingegen sprach immer über Eridan und dass er dort gerade hin wollte. Sie hielten ihn davon ab. Und Alexis hatte sich offenbar in den Augen des Engels verloren. Nicht zu verdenken. Sie waren wirklich bemerkenswert. Moment, Moment, Moment! Das heißt Alexis...? Süüüß! Okay okay, nicht zum Fangirl mutieren, nicht mutieren! Kyaah! Süüüüß! Sie freute sich innerlich irgendwie und ein Lächeln konnte sie nicht verbergen. Jedoch erlosch es und ein nachdenklicher Blick folgte. Wieso konnte sie so etwas? Lag das an dieser Welt?

Alexis wollte also in eine fortschrittliche Welt und so etwas gab es hier also auch, wie Lucian erklärte. Auch wusste er, wo das Tor dorthin war und wie man ein solches Tor betrat. Jetzt fragte sie sich, wie lange er wohl schon hier war. Dieses ganze Wissen über diesen Ort konnte er nicht von 10 Minuten Aufenthalt haben. Aber so langsam sollte sie wohl auch mal darüber nachdenken, wohin sie sollte. Zumindest schien es allemal besser zu sein, als an diesem düsteren Ort zu verweilen. Alexis wollte in diese SciFi-Zone und Lucian nach diesem Eridan. Er schien es wirklich zu vermissen. Sie ließ die Katzenohren etwas hängen. Wenn Alexis also in diese SciFi-Zone geht und Lucian nach Eridan, dann war sie wieder allein. Sicher, sie könnte wohl mit Alexis gehen, aber diese Zone schreckte sie eher ab, als dass sie dort wohl Fuß fassen könnte. Lucian wiederum wollte sie nicht zur Last fallen. Er schien hier sein 'Leben' zu haben. Solle sie?

"Ähm... wie ist Eridan so... Lucian-Kun?"

Meine Augen weiteten sich beängstigend - glaube ich zumindest - als der Engel von einer Science Fiction Zone sprach. War das möglich, dass alle meine Träume hier erfüllt wurden...?! Es wäre einfach fantastisch in solch eine Welt voller Technik und den neuesten Ergebnissen der Wissenschaft leben zu dürfen. Mein Gesicht musste wohl entsetzt und freudig zugleich aussehen, obwohl ich mir nicht ganz sicher war ob das überhaupt möglich war, so sehr wie sich mein Körper durch dir Kälte versteift hatte. "Ist das dein Ernst? Das... das ist ja unglaublich, da! Da will ich hin!", meinte ich entschlossen, zuvor etwas stotternd, was ja sonst eigentlich nicht meine Art war. "Es wäre natürlich echt schade, wenn ich euch dadurch verlieren würde... so nette Leute trifft man echt selten." Moment mal, kommen wir nochmal zurück zu der Sache mit Leben und Tod. Wenn ich wirklich nicht tot war, was war ich dann? Scheintot? Oder lag ich im Koma? Irgendwie belustigte es mich, wie diese Idioten aus meiner Klasse jetzt da standen und auch darüber aufregten, dass ich nicht mehr atmete. Hach, könnte ich diese Momente doch nur miterleben...

Als ich gedankenverloren mal wieder meine viereckige Brille höher auf die Nase schob bemerkte ich zufällig, wie Tasuku anfing zu lächeln und mich und Lucian verträumt ansah. Mein Blick wechselte panisch zwischen ihr und Lucian hin und her und ich wurde unerwarteter Weise rot in Gesicht. Verdammt, so was war mir ja noch nie passiert! Am liebsten hätte ich jetzt ein kleines Loch in dem ich mich verkriechen konnte, sodass niemand mein Gesicht sehen konnte. "Ehem....wie auch immer, es wäre sehr nett wenn du mich noch bis zum Tor tragen würdest, wenn ich die richtige Zone erwische kann ich mir ja dort eventuell einen praktischen Gegenstand zur Fortbewegung beschaffen.", versuchte ich abzulenken. Theoretisch war es gut möglich, dass ich einer dieser Weltenwanderer von denen Lucian gesprochen hatte war, und ziemlich praktisch noch dazu. Aber im Moment hatte ich ja auch noch keinen Schimmer wie ich diese Kraft einzusetzen hatte. Hoffentlich ich einen, der mir - wenn es denn der Fall sein würde - das Weltenwandern beibringen konnte.

out: geht klar :D

Zusammen mit Tasuku brachte Lucian Alexis zu dem gewaltigen Tor. Endlich etwas weiter weg von den gruseligen Statuen. Viele verschnörkelte Ornamente verzierten den riesigen Torbogen und der Weg hinein schien unendlich lang zu sein, aber Lucian wusste, dass wenn man nur einen Schritt über die Schwelle trat, dass man ganz woanders landen würde. Vorsichtig setzte er dann Alexis am Boden ab. "Eridan könnte man als Winterwelt bezeichnen. Dort ist es eher kalt und hauptsächlich dunkel, aber dafür sind die Nächte dort wunderschön! Es scheint viel mehr Sterne zu geben, als in der normalen Welt. Die Nacht ist keine Nacht, sondern erstrahlt viel heller als sonst. Ich mag es dort und außerdem sind da weniger Leute als sonst. Hauptsächlich in den Dörfern oder wenigen Städten leben Leute, ansonsten liegen nur weite Flächen voller Schnee dort oder große Eishöhlen voller Kristalle", schwärmte Lucian ein wenig zu sehr.
Sein Blick fiel zu Tasuku und dann wieder zu Alexis. "Ich würde mich freuen, wenn ihr beide in meine Welt kommen würdet, aber ansonsten wünsche ich euch alles Gute. Vielleicht treffen wir uns hier auf der Plattform noch einmal", meinte er eher ernst, als freundlich.
Der Abschied war für Lucian nämlich nie einfach. Eigentlich wollte er die beiden nicht unbedingt aufgeben, weil er doch erst jetzt wieder Freunde gefunden hatte. Etwas traurig sah er die beiden an, bevor er eine Hand Richtung Tor ausstreckte und schließlich ganz verschwand. Es war noch ein helles Leuchten zu erkennen, was einen ziemlich blendete, aber dann war er nirgends mehr zu sehen.

cf: Fantasy Zone, Mare Tenebrosum, Alcynoeum

Nachdem ich mehr oder minder das Gefühl hatte zu ertrinken und schließlich bewusstlos geworden war kam ich plötzlich wieder zu mir, tauchte plötzlich aus dem nichts vor dem Tor auf. Hustend und Wasser ausspuckend lag ich auf dem Boden, tropfnass und etwas irritiert wo ich den nun gelandet war. Vorläufig spielte das aber auch keine große Rolle, stieß ich doch etliche Verwünschungen in Richtung Himmel und Götter aus. „Himmelherrgottnochmal, ich will nie wieder im Leben Wasser bis zum Horizont sehen oder einen dieser schwimmenden Särge betreten. Was denken die sich überhaupt? Erst von King Kong verfolgt, Todesängste ausstehen wegen dieser fliegenden Felsen, fast ertrinken weil der beste Freund meint man müsste seine Ängste vor Wasser überwinden, von einem irren Kauz wegen einer Prophezeiung aufgegabelt werden und dann in einen Krieg verwickelt werden der einen nicht mal was angeht und schließlich von einer 100 km/h schnellen Wasserwand, die hart wie Beton ist, getroffen zu werden, bloß weil irgendwer auf die idiotische Idee kam eine Stadt auf einem verdammten schwimmenden Seestern zu bauen!“ fluchte ich nicht wirklich an wen gerichtet vor mich hin, ließ meinem Ärger freien Lauf während ich meinen Mantel auswrang. Erst danach bemerkte ich die beiden Leute die hier noch waren und auch das ich mich auf der Plattform befand. Hier war ich zumindest schon mal…kommt offenbar raus, wenn man gar kein Ziel im Kopf hat. Sollte ich mir merken. „Ähm…Hi.“ Begrüßte ich die beiden und rang mir ein Lächeln ab. „Habt ihr hier zufällig einen Jungen namens Kenji vorbei kommen sehen? Etwa so groß und so alt wie ich, braune Haare, weißer Mantel, schleppt ein Schwert mit sich rum und spielt gerne mit Feuer“ fragte ich dann, wusste ja nicht wo er gelandet war und ob er überhaupt noch lebte. Letzteres hoffte ich zumindest. 

(ooc: Lucian, bitte tbc einfügen^^)

Lucian trug Alexis zu dem Tor, was offenbar in diese SciFi-Zone bringen würde. Sie folgte den beiden bis dahin. Tasuku wendete rasch den Blick ab, als sie sah, dass Alexis rot wurde. Hatte sie so offensichtlich hingeschaut? Gaaaaaah! Tasuku! Dumme Tasuku! Sie hoffte inständig, dass sie damit nichts angestellt hatte. Offenbar hatte es aber wenigstens Lucian nicht gesehen. Vor dem Tor nun setzte er Alexis wieder ab. Er erzählte Tasuku dann noch von seiner Zone, Eridan. Einem Winterparadies, voller Schnee und wunderschönen Nächten. Es klang ziemlich traumhaft. Sie versuchte sich Eridan vorzustellen. Und bevor sie noch irgendwie reagieren konnte, verabschiedete sich Lucian auch schon und verschwand in einem grellen Licht. Etwas verunsichert und traurig sah sie das Portal durch das er verschwand nach. So schnell war er einfach weg. Wenigstens war er nett, wenn er schon sagt, dass er es schön fände, käme man auch in seine Zone. Schließlich sah sie Alexis an und lächelte. Gerade als sie dachte, dass Alexis nun auch gehen würde, hörte sie ein Keuchen, Husten und etwas, was fast wie Erbrechen klang. Ihre Ohren zuckten und ihr Schwanz wedelte aufgeregt herum. Ein Herumgemurmel, ein Fluchen drang in ihre empfindlichen Katzenohren. Schwimmender Sarg? Ein... Seemann? Nein, es war eine weibliche Person. Die Stimme war weiblich. Ohne irgendwelche Ängste oder Ähnlichem kam sie auf sie zu und sprach sie auch direkt an. Ihr Blick galt kurz Alexis, dann wieder der Fremden. Bösartig schien sie nicht zu sein.

"Also... wir sind erst vor Kurzem hier angekommen und... haben bisher niemanden mit dem Namen Kenji getroffen. Gomen.", antwortete sie also und war erleichtert, dass es wohl auch andere Asiaten hier geben würde.

Ich ließ mich von Lucian zum großen Tor tragen, bis er mich dann dort wieder auf dem kalten Boden absetzte, was ich ihm übrigens übel nahm, da ich mich noch nicht wieder ganz erholt hatte - und sich schließlich von Tasuku und mir verabschiedete und im Tor verschwand. Ein bisschen traurig war ich schon darüber, dass er so schnell fort ging und ich ihn nicht näher kennen lernen hatte dürfen, aber das war jetzt wohl nicht zu ändern und ich winkte ihm noch traurig hinterher. Als ich mich dann eigentlich wieder dem Katzenmädchen zu wenden wollte purzelte auch schon der nächste aus dem Tor. Ein blondes Mädchen mit hochroten Kopf, dass sich dann auch gleich ziemlich über die Götter, Wasser und was weiß ich noch alles aufregte, bevor sie auch nur auf die Idee kam sich an uns zu wenden und nach einem gewissen "Kenji" zu fragen. Den Namen hatte ich nich nie gehört und somit war ich auch niemandem begegnet, der so heißen könnte, außer Lucian hatte sich unter falschem Namen ausgegeben, was ich jedoch bezweifelte. "Beruhige dich erstmal, hier ist kein Wasser bis auf die ein oder anderen feuchten Tropfen. Tut mir leid, aber einen "Kenji" hab ich hier noch nicht vorbei kommen sehen. Wieso, ist der wichtig?", fragte ich und grinste breit. Ich versuchte mich mit den Oberarmen aufzustützen und zog mit aller Mühe - mit den Armen selbstverständlich - meine Beine näher an den Körper.

Kenji war offenbar nicht hier und auch nicht vorbei gekommen wie mir die beiden bestätigten. Offenbar waren sie neu hier und eigentlich hatte ich wenig Lust ihnen alles zu erklären, aber wenn ich Kenji suchen würde wäre ich wieder alleine. „Er ist MIR wichtig.“ antwortete ich auf die Frage des Jungen hin der hier warum auch immer am Boden rumkauerte. „Und wies aussieht muss ich ihn wohl suchen…na dass kann was werden. Mal sehn…Eridan ist er sicher nicht, in der Realen Welt bleibt er keine Minute. Mit etwas Glück ist er noch irgendwo im Inselreich aber eh ich das alles abklappere… und es gibt noch so viele andere Welten, die man besuchen könnte…Sagt mal, wart ihr schon mal hier oder ist das euer erstes Mal?“ fragte ich dann zurück, interessierte mich einfach dafür. So viel Gelegenheit mit anderen Träumern zu reden hatte ich ja noch nicht gehabt. „Ich bin übrigens Scathach, aus Deutschland. Weltenwanderer.“ Stellte ich mich noch vor, nannte aus gutem Grund Herkunft und Fähigkeit, denn ersteres half einem Personen einzuordnen und zweites war hier wichtig. Würde mich mal interessieren ob noch mehr Weltenwanderer existierten…bisher war ich die einzige fähige gewesen, wobei die Chancen auf andere zu treffen gering waren. Wie beim unsichtbaren Fisch der nie in dem Liter Wasser war den man gerade vor sich hatte…vielleicht gab es ganz viele davon und sie waren nur immer woanders.

Offenbar fühlte sich die Fremde auf den Schlips getreten. Jedoch konnte Tasuku ihr dies auch nicht verübeln. Alexis' Frage klang doch schon recht provozierend. Wieso hatte er so reagiert? Sie hob beschwichtigend die Hände und lächelte nervös. Dann redete sie aber schon wieder vor sich hin. Sie sprach davon ihn wohl suchen zu müssen und bei einem Wort zuckten die Ohren Tasukus kurz. Die Fremde hatte Eridan gesagt. Offenbar war sie also auch aus dieser Zone. Aber irgendwie passte das nicht. Lucian sagte, dass da viel Eis und Schnee war. Wasser wäre dort doch tödlich für sie gewesen. Plötzlich wandte sie sich dann an Alexis und das Katzenmädchen. Vorstellen tat sie sich ebenfalls und erklärte, dass sie eine Weltenwanderin war. Wieder mit ihrer typisch asiatischen respektvollen Art deute Tasuku eine Verbeugung an.

"Tasuku, Kurosaki Tasuku, aus Japan und... wie mir gesagt wurde wohl eine Feline. Ehm... also ja, wir sind erst vor einigen Augenblicken hier aufgetaucht. Sehr erfreut."

Interessiert musterte sie Scathach, wobei ihr Schweif hin und her zuckte. Sie war also eine Weltenwanderin. Eigentlich hatte sie sich irgendwas Außergewöhnliches bei Weltenwanderern vorgestellt, aber Scathach schien ziemlich normal.

Oh, eine solche Reaktion auf meine Frage hatte ich gar nicht erwartet. Nun, da ich keinerlei Erfahrung mit jeglicher "Freundschaft" wie sie es nannten, gemacht hatte und immer nur getreten, verstoßen und gemobbt worden war konnte ich so ein Gefühl schlecht einschätzen. "Tut mit ja leid...." Und das tat es wirklich, auch wenn ich vielleicht so herüber brachte, wie ich es gerne hätte. Ich war ganz erstaunt, als sie dann irgendetwas von verschiedenen Zonen und von wegen Abklappern murmelte und wollte gerade einwerfen, dass sie dann ja ein Weltenwanderer sein musste, als sie sich auch schon vorstellte und erwähnte, dass sie ein solcher war. Begrüßend hob ich die Hand, meine Arme hatten sich inzwischen wieder aufgewärmt. Normalerweise hatte ich durch das "Rollstuhltraining" kräftigere Arme als so manch anderer, auch weil ich sie eigentlich für alles benutzte, was ich sonst mit meinen Beinen getan hätte.
"Nett deine Bekanntschaft machen zu dürfen, ich bin Alexis, bin 17 und komme aus Kanada und bin... höchstwahrscheinlich auch Weltenwanderer. Ja, wir sind neu, vor ein paar Minuten angekommen.", dabei nickte ich zu Tasuku, die eben dies ja gerade schon erwähnt hatte. Dann wandte ich mich wieder Scathatch zu, richtete meinen prüfend professorischen Blick auf sie. "Im Gegensatz zu dir, du scheinst ja schon länger hier zu sein.", stellte ich entschlossen fest.

„Feline…irgendwie kommen die immer aus Japan…“ meinte ich auf Kurosakis Kommentar hin. So ungewöhnlich war ich aber auch nicht, mit meinen weißen Haaren und den violetten Augen, dazu noch die Klamotten welche ja doch etwas einzigartig waren. Und irgendwo hatte ich wohl auch eine gewisse Ausstrahlung. Alexis Entschuldigung verstand ich nicht ganz, er hatte ja nichts Falsches getan. Woher sollte er auch wissen wie ich zu Kenji stand. „Kanada, mal was anderes. Freut mich. Und mit der Vermutung bezüglich des Weltenwandelns würde ich vorsichtig sein solange ihr es noch nicht direkt gemerkt habt…Magier sehen auch ganz normal aus“ erklärte ich mit einem leichten Schulterzucken. „Ja, ich bin schon…keine Ahnung wie lange hier. Ich glaub in der realen Welt war ich seit Monaten nicht mehr, aber wozu auch? Ich hab unbeschränkte Möglichkeiten was die Welten angeht, also warum zurückgehen? Am besten probiert ihr es einfach aus und tretet durch das Tor. Ist der einfachste Weg“ Leicht nachdenklich musterte ich nach diesen Worten Alexis, der noch immer auf dem Boden saß und fragte schließlich leise: „Du kannst nicht laufen, stimmts…? Soll...ich dir helfen?“ Mein Vater war ja Krankenpfleger auf der Rückenstation gewesen, daher kannte ich mich mit solchen Krankheiten recht gut aus. Nicht schön, ließ sich aber auch wenig dran ändern.

Immer aus Japan? Das bedeutete also, dass es mehrere wie sie hier geben musste und sie auch nicht die Einzige Feline war. Es erleichterte sie ungemein. Denn schließlich wusste sie nun, dass sie nicht die Einzige war, die sich äußerlich so verändert hatte. So wie sie redet, ist das alles hier nichts Neues oder Beunruhigendes für sie. Eine starke Persönlichkeit. Etwas bewundernd musterte Tasuku Scathach, bis sie dann Alexis quasi belehrte. Allerdings verstand sie nicht wirklich, wieso man vorsichtig mit der Vermutung, ein Weltenwanderer zu sein, sein sollte. Jedoch wollte sie nicht zu viele Fragen stellen. Es konnte nur nervtötend sein, wenn man ihr alles immer erklären musste. Irgendwann würde sie sicher schon selbst dahinter kommen. Interessiert jedoch lauschte sie dann den Worten der neuen Bekanntschaft, als diese von der Dauer ihres Aufenthaltes erzählte. Monate? Das war eine lange Zeit, wenn die Zeit hier genauso verging, wie in der realen Welt. Aber es hatte auch etwas Trauriges mit sich, wie Scathach so darüber sprach. Offenbar war die reale Welt nicht unbedingt gut mit ihr umgegangen, wenn sie doch lieber hier blieb. Einmischen sollte sie sich dennoch nicht. Ihr Gemütszustand änderte sich dann aber, als sie Alexis genauer betrachtete. Mitfühlend und fürsorglich. Mit einem Lächeln betrachtete sie dies und entschied sich zu etwas.

"Alexis-Kun... ich denke ich werde es wagen. Es war toll Dich kennen zu lernen, wirklich. Vielleicht treffen wir uns ja wieder, wie wär's, hm? Ich möchte wissen, was hinter diesem Portal liegt. Also, auf bald. Machs gut Scathach-Chan. Es war natürlich auch nett Dich kennen zu lernen."

Wieder mit der typsichen respektvollen Verneigung verabschiedete sie sich, trat sie vor das Tor und ließ erst ihre Hand darin verschwinden, bis dann in einem grellen Licht der Rest von ihr, wie kurz zuvor Lucian, verschwand.

tbc:
Eridan - Jondta - Stadt

Immer verließen mich alle, erst Lucian und dann auch noch dieses Mädchen namens Tasuku. Der Abschied fiel mir aber wirklich nicht schwer, da ich die beiden ja auch erst seit wenigen Minuten kannte. Bis sie schließlich durch das weiße Licht des Tores hindurch gegangen war ließ ich kein einziges Wort fallen, sagte nichts und ließ sie stumm gehen. Einen Augenblick überlegte ich ihr einfach zu folgen, aber mir fiel ein dass ich ja den Wunsch hatte die Sci Fi Zone zu erkunden. Alleine konnte ich aber schlecht irgendwo hin gehen, und so kam mir dieses energische Mädchen hier ganz recht. Dass ich Magier war bezweifelte ich zwar stark, aber wenn dies wirklich der Fall sein sollte, war ich sicher ein interessantes Forschungsobjekt für mich. "Na, wir werden es sehen.", setzte ich dann die Konversation fort und warf ihr einen misstrauischen Blick zu. "Nur weil ich auf diesem 'gemütlichen' Boden sitze bin ich gleich behindert?!", reagierte ich anders als bei den anderen vorhin. Doch dann schwenkte meine Blick wieder bereuend zu Boden. "Aber ja, du hast recht ich kann meine Beine nicht bewegen. Wäre nett wenn du mich stützen könntest, ich bin nicht so schwer..."


Tbc: SciFi Zone, Bani Nicina, Parkbereich Circinni I-V

Kurosaki entschloss sich auch gleich meinem Hinweis zu folgen und es einfach zu wagen, verabschiedete sich auch förmlich von uns beiden. Nun, wenn sie in einer mir bekannten Welt landete würde ich sie schon irgendwann wieder sehen. Alexis reagierte auf die rhetorische Frage ob er nicht laufen konnte recht empfindlich, aber ich blieb ruhig und antwortete: „Hab ich gesagt das du deswegen behindert bist? Und ich hab es auch nur gemerkt weil mein Vater Krankenpfleger auf einer Station war, die sich auf Verletzungen der Wirbelsäule spezialisiert hatte und mich immer dahin mitgeschleppt hat als ich noch klein war. Ich kenn die Körperhaltung wenn da etwas irreversibel beschädigt ist…“ Ich war wirklich niemand der einen wegen irgendwas gleich abstempelte, trat auch gleich zu ihm und stützte ihn mit sicherem Griff. „Geht es so?“ fragte ich nach, wollte ihm ja nicht wehtun. „Mach dir keine Sorgen das ich nach dem Tor einfach weg bin, ich lass mich einfach mitziehen, dass sollte gehen. Für mich war es auch nicht so toll plötzlich alleine in einer fremden Welt zu stehen, aber mit der Zeit wird es immer schöner.“ Fügte ich noch beruhigend hinzu, dann trat ich mit ihm dicht zum Tor sodass er es berühren konnte. Das Licht erledigte den Rest.

Tbc: SciFi Zone, Bani Nicina, Parkbereich Circinni I-V

(ooc: fang du dann SciFi an^^)

Ich lag auf etwas hartem, steinigen. Langsam realisierte ich, dass ich wohl nicht mehr auf meiner Matratze lag. Es ist kühl......aber wärmer als sonst!, dachte ich mir und setzt mich mit noch immer geschlossenen Augen auf. Es roch nicht nach Rauch, die Luftfeuchtigkeit war etwas anders und zu meinem entsetzen stelle ich fest, das das Gewicht vorne an meinem Brustkorb verschwunden war. "Warte mal! Wieso fühle ich mich so leicht? Was hat das zu bedeuten?", sprach ich mit ruhiger und etwas rauer Stimme. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah wie ich mich in einer komplett anderen Umgebung wiederfand. Ein leises Lachen drang aus meiner Kehle, sofort merkte ich wie tief meine Stimme geworden war. Das ist doch nicht möglich!, schoss es mir durch den Kopf während ich mich aufrichtete und meinen ganzen Körper begutachtete. "Ich bin ein Junge! A-aber wie ist das möglich? Und wo bin ich überhaupt?", kam es über meine Lippen und ich sah mich leicht panisch genauer um. Etwas weiter entfernt stand ein riesiger Torbogen, er war mit Ornamenten geschmückt und schimmert leicht geheimnisvoll. "Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen! Mein einziger.......", schmunzelte ich und sog genussvoll die kühle Luft in meine Lungen. Niemand war hier, aber das interessierte mich nicht, denn ich war viel zu beschäftigt mit der Erkundung der Umgebung. Ein leicht kühl wirkendes lächeln schlich sich auf mein Gesicht, und eine leichte Brise spielte mit meinen noch kürzeren schwarzen Haaren. Mein Entschluss stand fest: Ich würde hier fürs erste bleiben. Mit bedächtigen schritten ging ich auf den Torbogen zu, er schien sich bis ins endlose weiter zu erstrecken. "Dann mal rein da!", meinte ich ein klein wenig optimistisch und schritt über die Schwelle hinweg.

---> Digi-Zone, Stadt, Hauptplatz

Mit meinem Erwachen schalteten sich auch meine Sinne wieder ein. Mir wurde ruckartig kalt und ich spürte einen harten Boden unter mir anstatt einer Decke und Matratze. Hatte ich mich in meinem Schlaf aus dem Bett gerollt und am Boden weitergeschlafen?
Wie spät war es denn?

"...FUCK!" Sofort war ich hellwach. Es war noch nicht sechs, richtig? Mein Vater würde mir die Haut abziehen!
Ich öffnete meine Augen und setzte mich auf - und hatte einen komisches Gefühl in mir aufkommen. Vor mir erhob sich ein riesiges Tor. Es wirkte beinahe majestätisch auf mich und ich fühlte mich etwas eingeschüchtert. Träumte ich? Wo war ich? Es fühlte sich real an, aber es schien so unglaubwürdig.

Ich spekulierte, dass es dumm war, weiter auf kaltem Stein sitzen zu bleiben. Nachdem ich mich kurz streckte, stand ich auf und da viel mir was auf... Da hing was an mir. Aber es fühlte sich so an, als ob es zu mir gehörte. Ich blickte über meine Schulter und erkannte einen weißlichen, etwas silbrigen Schweif.
Warte mal. Schweif? Was zur...? Fast schon aus Reflex hob ich beide Hände und legte sie mir an die ... Ohren? An pelzige, fluffige Ohren.
Okay, das war ein Traum. Das hier war und ist ein Traum. Aber hey, das hieß, dass es noch nicht sechs Uhr morgens war, richtig? Hoffentlich würde ich auch rechtzeitig aufwachen...

Neben meinen Füßen stand eine Tasche. Ich hob sie hoch und sah kurz hinein. Eine Flasche Wasser und drei Dolche in schönen Scheiden. Auch ein Haarband war um mein Handgelenk. Na wenigstens etwas Normales mal.
Ich schloss die Tasche wieder und hing sie mir automatisch um die Schulter, eine Hand auf dem Henkel. Dieses Portal-ähnliche Ding da schien mich magisch anzuziehen, aber ich ging nicht vorwärts. Ich war etwas misstrauisch. Als ich mich einmal umsah, schien mir plötzlich jedes Detail aufzufallen. Ich hörte zwar fast gar nichts, aber irgendwie schon. Meine "Ohren" bewegten sich einmal nach hinten, dann wieder nach vorne. Ich roch nur Stein und Staub. Und als ich mir auf die Unterlippe biss, tat das verdammt weh. Ich zuckte etwas zusammen und legte zwei Finger auf meine Lippe. Als ich diese dann besah, war da Gott sei Dank kein Blut dran. Ich fuhr mir mit der Zunge über die Zähne, und die schienen ziemlich scharf. Hatte ich etwa solche spitzen Schneidezähne?  

"....dabei hab ich doch gar keinen Tee getrunken!", wimmerte ich leise zu mir selbst. Das hier war Wahnsinn, das war verrückt! Aber es war spannend. Es war anders als die ... 'reale Welt'.

cf: Eridan

Es war wie einen weiten Weg durch dichten Nebel, als sich der Weg vor mir nach einer vergangenen Ewigkeit endlich auftat und ein grelles Licht mich blendete, ehe sich meine Augen daran gewöhnt hatten. Vor mir zeigte sich ein altbekannter Ort, die Höhle. Wie lange war es her, als ich das erste Mal hier gelandet war und dachte, dass ich immer noch träumen würde. Ehe ich das Tor durchschritten hatte und sich seitdem vieles geändert hatte. Viele Dinge waren passiert, wie Schöne so auch Traurige. Aber wo war das Seelentor? Ich drehte mich leicht um und starrte direkt hinein. Zwei steinerne Bögen, wo einen dünne Wand aus Rauch waberte. Ich zuckte leicht am Kopf, als ich ein Geräusch wahrnahm. “Wer ist da? Vali und Scatty seid ihr das?“, fragte ich gleich in den Raum und dann zeigte sich mir eine weitere Gestalt. Es war keiner von beiden sondern ein neues Gesicht, das ich bis jetzt noch nicht gesehen hatte. Als sie etwas ins Licht kam, vermutlich hatte sie sich erst kürzlich versteckt, als sie gesehen hatte, dass gerade jemand aus dem Tor kommt, musterte ich sie überrascht. Sie hatte pelzige, fluffige Ohren und auch dazu passender flauschiger Schweif zuckte hinter ihrem Rücken hin und her. “Wer bist du denn?“, wollte ich wissen und kam die Stufen zu ihr auf die Brücke hinunter, “Verzeiht. Ich bin Kenji.“ Ich streckte ihr auch sogleich eine Hand aus. “Du bist neu hier? Wenn ja, dann musst du dich nicht fürchten. Wir waren alle einmal ein erstes Mal hier.“ Ich lachte etwas, ehe ich mich etwas verlegen am Hinterkopf kratzte. Ich machte mit dem Zweihänder an meiner Seite bestimmt eine schlechte Figur.

cf: Eridan

Es knisterte leicht, ehe eine eisige Rauchwolke langsam meine zierlichen Konturen annahm und ich mich wieder in der kalten und feuchten Tropfsteinhöhle wieder fand. Alles fühlte sich so vertraut an und irgendwie dennoch fremd. Ich schaute mich kurz um, das Seelentor war mysteriös wie immer, flackerte unheimlich im dunklen und schien fast die einzige Lichtquelle hier drinnen zu sein. Schließlich entdeckte ich Kenji und hüpfte fröhlich an seine Seite. Umso überraschter war, als ich ein neues Gesicht erkannte. Ich hakte mich verspielt mit beiden Armen in die Linke von Kenji ein und grinste die Neue an. "Du bist neu, stimmts? Ich bin Valica, aber nenn mich ruhig Vali.", stellte ich mich ihr vor und rückte dabei meinen etwas übergroßen Hut zurecht. "Scat müsste auch gleich ankommen. Siehst du schon einen Weg oder sowas?", fragte ich Kenji und sah mich um. In der Tat gab es verschiedene Gänge, nachdem man die Brücke überquert hatte. Außerdem gab es da noch eine Wendeltreppe nach oben.

cf: Eridan, Freta Ebene

Für mich war es schon gar nichts besonderes mehr irgendwo anders zu landen, ich achtete nur inzwischen zuerst auf die Umgebung in der ich gelandet war um nicht wieder in einen Krieg zu geraten – oder zumindest besser reagieren zu können. „Bin da“ meinte ich nicht so recht zu irgendwem, verdrehte leicht die Augen als ich das Neue entdeckte. „Ehrlich jetzt? Jedes Mal hier treffe ich irgendwen – also, wer bist du, was bist du und in welche Welt gehörst du? Wobei… spar dir das Was, du bist eindeutig eine Neko. Oder eine Werkatze, auch wenn ich  die Welt von Eragon oder Nina Blazon noch nicht gefunden hab…“ Aber irgendwo existierte sie sicher und irgendwann könnte ich all diese Welten erkunden. Womöglich fand sich in einer davon auch ein Zuhause für mich…