Waterworld

Ich schwamm dicht neben ihm her und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Während wir immer tiefer in den Graben eindrangen, warf ich einen kurzen Blick auf meine Uhr und biss mir nervös auf die Lippen.
Maximal zwei Stunden konnte ich unter Wasser bleiben, bis ich wieder auftauchen und Luft schnappen musste und inzwischen war bereits eine dreiviertel Stunde vergangen.
Doch ich verdrängte den Gedanken wieder, ich würde schon rechtzeitig nach oben kommen und schaute mich in der Dunkelheit um. Ich hatte das unangenehme Gefühl, beobachtet zu werden und ergriff wieder Silver Oceans Hand.

Fest hielt ich ihre Hand, sie hatte anscheinend schon Angst hier unten. Nach etwa einer viertel Stunde erreichten wir die Zone der totalen Finsternis. Der Druck hier unten war ziemlich hoch, doch mir machte er nichts aus. Meine Haare phosphoreszierten leicht blau grünlich während meine Augen tiefblaue Punkte im Dunkel waren. Leicht hell hob sich auch meine Haut von dem Schwarz ab, ein geisterhafter Schemen im Duster. Dann stimmte ich einen leichten, gläsern scheinenden Gesang an der einige Tiefseetiere anlockte. Quallen tauchten auf und zogen majestätisch vorbei, winzige Planktontierchen erhellten in wunderbaren Mustern das Dunkel und ein paar Fische mit leuchtenden Streifen und Punkten zogen vorbei. Es war ein unglaubliches Farbenspiel, dass einem die Angst vor dem Dunkeln und der Tiefe nahm. Erst eine Weile später ließ ich meinen Gesang verstummen, den niemand sonst hätte wiedergeben können und schaute zu Zoey. Winzige phosphoreszierende Partikel hatten sich auf ihrem Körper festgesetzt was aussah als trug sie ein funkelndes Sternenkleid.

Ich spürte, wie sich die leuchtenden Teilchen auf meine Haut setzten und lauschte entspannt dem Gesang.
Als er plötzlich verstummte, öffnete ich die Augen, welche ich zuvor geschlossen hatte, und lächelte ihn an. Um die Partikel nicht aufzuscheuchen und das Leuchten nicht zu beenden, bewegte ich mich nicht, sondern schaute Silver Ocean einfach nur in die Augen, welche in der Dunkelheit besonders hell leuchteten.

Ich lächelte zurück. Inzwischen waren wir schon wenigstens anderthalb Stunden unter Wasser, was für mich nicht mal ein Bruchteil dessen war was ich sonst unter der Oberfläche verbrachte. Sie sah wirklich schön aus, so im Dunkeln nur sie erhellt. Ich selbst strahle nur wenig Licht ab, aber genug um ansatzweise sichtbar zu sein. Es erschien mir als selbstverständlich im Wasser zu leben, war ich doch Ocean und verbrachte den größten Teil meiner Zeit unter dem Meer, deshalb kam ich auch gar nicht auf die Idee das es mit Zoey vielleicht anders war. Und die Haie und Delphinen wussten nichts davon und hatten mir auch nie so etwas beigebracht,

Es kam mir vor, als könnte ich hier ewig bleiben und ich schloss die Augen. Das Wasser war etwas kälter geworden, draußen würde es auch sicher schon Nacht sein, doch die kleinen Partikel gaben etwas Wärme ab, sodass ich immerhin keine Gänsehaut bekam.
Ein paar Minuten schwebten wir im Wasser, ohne etwas zu sagen und ohne uns zu bewegen, als ich plötzlich das Gefühl bekam, keine Luft mehr zu bekommen.
Unmöglich!, dachte ich panisch und schaute auf meine Uhr. Bei dieser Bewegung verscheuchte ich die Partikel und es wurde schlagartig dunkler.
Es war bereits spät. Zu spät.
Meine Lunge nahm das Meerwasser nur noch minimal auf und ich bekam immer weniger Luft.
Ich versuchte Silver Ocean zu bedeuten, dass ich nach oben musste, zur Delphinsprache war ich nicht mehr fähig.
Verzweifelt versuchte ich, der Dunkelheit zu entkommen, scheiterte jedoch nach kurzer Zeit und sank bewusstlos nach unten.

Irgendwas schien mit Zoey nicht zu stimmen, sie wurde plötzlich panisch und versuchte verzweifelt nach oben zu kommen, sank aber kurz darauf halb bewusstlos Richtung Grund. Schnell fing ich sie auf, zog sie instinktiv dicht zu mir und drückte meine Lippen auf ihre. Ich konnte mit den Kiemen Sauerstoff aus dem Wasser gewinnen und diesen auch als Luft nutzen, nur tat ich das meistens nicht weil ich dann praktisch immer die überschüssige Luft ausstoßen musste und die dabei entstehenden Blasen störten mich. Sie sanft festhalten schwamm ich mit gleichmäßigen Tempo nach oben, langsam genug das sie nicht die Tiefenkrankheit bekommen würde die viele Taucher erwischte welche zu schnell auftauchten. Dabei blies ich ihr immer wieder Luft in die Lungen, damit sie nicht  doch noch ertrank.

Ich spürte, wie er mich auffing und er mir Luft in den Mund blies. Während er mich nach oben brachte, wurde ich immer mal wieder kurz ohnmächtig, doch Silver Ocean versorgte mich dann wieder mit Luft. 
Als er endlich die Wasseroberfläche erreichte, schnappte ich panisch nach Luft und klammerte mich an ihn. 
Nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte und wieder normal Luft bekam, lächelte ich Silver Ocean leicht an. 
"Danke...", flüsterte ich und schloss die Augen.

Ich lächelte nur leicht, legte mich dann auf den Rücken und schwamm so, sie immer noch festhaltend zum Boot. So blieb sie über Wasser und musste sich nicht anstrengen. Am Boot angekommen nahm ich sanft ihre Hand und legte sie auf den Bootsrand. Hoch kommen würde sie schon selber müssen, das Wasser bot zu wenig Widerstand als das ich sie heben könnte. Für mich war es nicht schwer gewesen das Boot zu finden, ich spürte die Magnetfeldlinien nach und folgte ihnen einfach. Leise meinte ich:"Komm..."  Inzwischen gingen langsam die Sterne auf, so war es für mich viel angenehmer als mit der Sonne die obwohl ich nur kurz draußen gewesen war doch ein paar rötliche Stellen auf meiner Haut hinterlassen hatte.

Ich nickte leicht und zog mich ins Boot. Obwohl es leicht wackelte, kam ich ohne Probleme und ohne allzu großer Anstrengung an Deck und sofort verschwand die Flosse und ich hatte meine Füße wieder. 
Wie immer, wenn ich frisch aus dem Wasser kam, war ich unsicher auf den Füßen, als ich zu der Bank ging und eine Decke hervorkramte. Ich schlang die decke um mich herum und wärmte mich somit aus, ich hatte bereits Gänsehaut bekommen, obwohl es nicht allzu kalt war. 
Erschöpft legte ich meinen Kopf auf die Knie und schloss die Augen. 
"Komm doch auch hoch..", bot ich Silver Ocean an, dann war ich auch schon vor Erschöpfung eingeschlafen. 

Ich überlegte einen Moment auf ihr Angebot, schüttelte dann aber leicht den Kopf. Zoey war schon eingeschlafen und ich würde mich jetzt auch ausruhen, nur eben im Wasser. Über dem Meer fühlte ich mich nicht wohl genug zum Schlafen, also ließ ich mich einfach neben dem Boot ein Stück ins Wasser sinken und dämmerte dann auch langsam weg. Richtig schlafen wie die Luftatmer tat ich nicht wirklich, es war mehr ein Dämmerzustand aus dem ich innerhalb von Sekunden aber auch erwachen konnte. Ein paar unmerkliche Bewegungen sorgten dafür das ich nicht abtreiben würde und wenn doch würde ich schon zurück finden.

Als mein Kopf von den Knien rutschte, wachte ich erschrocken auf. Mittlerweile war es Morgen, die Sonne ging gerade auf und ich streckte mich erst einmal. 
Ich legte die Decke beiseite, stand auf und ging unter Deck. Schnell zog ich mich um, tauschte den Bikini, welcher immer noch leicht feucht war und zog auch eine frische Hose an. 
Die Klamotten legte ich draußen zum trocknen in die Sonne und griff mir aus der kleinen Schale neben dem Grill einen Apfel, dabei bemerkte ich wieder einmal, dass mir langsam das Obst und das Gemüse ausging und ich überlegte, wo ich am besten an Land gehen konnte. 
Dann setzte ich mich auf die Reling des Bootes und ließ die Beine in der Luft baumeln, tief genug um mit den Zehenspitzen das Wasser zu berühren, aber nicht so tief, dass sich wieder meine Flosse bilden konnte. Dabei entdeckte ich Silver Ocean, welcher im Wasser lag und grinste leicht. 
Mit dem großen Zeh wühlte ich das Wasser bisschen auf, sodass er eigentlich aufwachen müsste und aß genüsslich an meinen Apfel weiter.

Ich schreckte auf als irgendwas das Wasser aufwühlte und entdeckte sogleich Zoey. Leicht pfiff ich, unhörbar für sie da oben und schnellte dann flink hoch. Es spritzte kaum als ich aus dem kristallklaren Wasser auftauchte und mich schwungvoll neben ihr hochzog. Leicht lächelnd schaute ich zu ihr hoch, meine Augen mit der Hand gegen die Sonne abschirmend. Seit ein Großteil der Welt unter Wasser lag gab es kaum noch Regen oder größere Stürme, dafür brannte die Sonne erbarmungslos von einem wolkenlosen Himmel. Am liebsten wäre ich in die nördlichen Gebiete ausgewandert, aber dort war mir das Wasser zu kalt.

"Gut geschlafen?", fragte ich ihn grinsend und spritzte ihm etwas Wasser zu. 
Inzwischen hatte ich den Apfel aufgegessen und ich legte ihn hinter mir auf den Boden und kam mir unhöflich vor. 
"Möchtest du etwas frühstücken?"

Ich nickte auf ihre Frage hin. "Ja" Allerdings schüttelte ich energisch den Kopf als sie fragte ob ich etwas essen wollte. Nein, wenn schon würde ich mir selber etwas fangen. Das was sie da gegessen hatte erschien mir suspekt, sowas kannte ich nicht. Bisher hatte ich mich immer von rohem Fisch und Algen ernährt, mir reichte das. "Was jetzt?" fragte ich mit einem leichten Nicken in ihre Richtung. Sie würde ja sicher nicht ewig hierbleiben wollen, nicht wenn sie nur kurz unter Wasser bleiben konnte, was ich bedauerte.

"Also ich muss unbedingt mal an Land..ich brauch neue Früchte..immer nur Fisch, dass ist auch nicht gut...Nimm mir das nicht böse., fügte ich lächelnd hinzu und ging Richtung Steuer. 
Ich startete den Motor und im selben Gedanken fiel mir auf, dass ich Silver Ocean gar nicht gefragt hatte, ob er überhaupt mitkommen wollte. 
Naja...entweder er würde abspringen oder herkommen, mehr blieb ihm nicht übrig.

"Land.." Ich legte leicht den Kopf schief, überlegte was sie meinte. Etwas im Meer konnte es nicht sein, das würde ich kennen, also konnte sie nur diese seltsamen Erhebungen das Bodens meinen die über den Meeresspiegel hinausreichten. Kurz deutete ich in eine Richtung "Da" Dort war so ein Ding, die Magnetfeldlinien zeigten es mir. Um dieses Land herum waren sie verschoben, daher kannte ich jedes trockene Fleckchen..und mied es nach Möglichkeiten. Zuwenig Wasser. Als sie einen Motor startete zuckte ich erschrocken zusammen und sprang gänzlich ins Boot, ihr einen finsteren Blick zuwerfend. War sie etwa auch eine dieser Wasserverpester die viel zu laut durchs Meer rasten, ohne zu bedenken wie laut es unten war?

Ich bemerkte seinen strafenden Blick und lächelte leicht. "Keine Angst, ich fahre nur selten, nur wenn ich an Land muss."
Mit leichtem Druck auf den Hebel beschleunigte ich und erreichte schnell eine kleine Insel, welche vor langer Zeit vermutlich ein riesiger Kontinent gewesen war. 
Ein kühler Wind wehte und ich holte eine dünne Strickjacke, in die ich schnell hineinschlüpfte. Außerdem hatte ich ein Shirt mitgenommen, Silver Ocean trug ja nur seine Hose, wenn er mitkommen wollte, könnte er sich das Shirt dann anziehen. Vielleicht würde es ihm ja passen, mir war es einige Nummern zu groß, ich hatte es vor ein paar Tagen aus dem Wasser gefischt. 
Fragend hielt ich ihm das Kleidungstück hin und hob die Augenbraue leicht, womit ich andeuten wollte, dass er jetzt entweder hierbleiben oder mitkommen konnte.

Ich war mit der Antwort nicht wirklich zufrieden, war es nicht besser gar nicht zu fahren als nur selten? Aber ändern konnte ich ja doch nichts daran. Als sie mir ein Hemd hinhielt verstand ich erst das sie wollte das ich mit an Land ging, nun das könnte ich tun. Nach einigem probieren hatte ich es auch angekriegt, es fühlte sich zwar seltsam an, schützte mich aber vor der Sonne. Erwartungsvoll schaute ich zu ihr, denn ich würde auf keinen Fall als erstes an Land gehen.

Ich grinste ihn an, anscheinend hatte er noch nie ein einfaches Hemd angezogen und zog den Schlüssel aus dem Zündschloss. 
Diesen steckte ich in meine Hosentasche und band mein Boot an einer nahe stehenden Palme an, dann betrat ich vorsichtig die Insel und hoffte, nicht sofort von irgendeinem Tier angefallen zu werden. 
Meine Zehen gruben sich in den weichen Sand und ich drehte mich zu Silver Ocean. Wahrscheinlich war er noch nie an Land gewesen, so skeptisch wie er blickte und ich hielt ihm aufmunternd die Hand hin.

Ich ignorierte ihre ausgestreckte Hand, war ich doch längst kein kleines Kind mehr. Flink sprang ich an Land und blieb erstmal irritiert stehen. Warum bewegte sich der Boden nicht? Und warum sank ich nicht ein sondern stand fest? Für mich schien sich alles zu drehen als die so vertrauten Bewegungen weg waren und ich taumelte als ich versuchte ungeschickt ein paar Schritte zu machen. Wie konnte man nur freiwillig auf sowas gehen...die Sonne, die Farben und die Geräusche der wenigen Vögel erschienen viel zu grell und zu laut, nun nicht mehr gedämpft durch Wasser.

Ich zuckte die Schultern und ging voran, er würde schon klar kommen, außerdem sollte er sich erst einmal daran gewöhnen, nicht mehr im Wasser zu sein. 
Mit langen Schritten ging ich zu den Palmen und mit ein paar Tritten gegen ihre Stämme, fielen ein paar Kokosnüsse herab, welche ich aber vorerst liegen ließ und weiterging. 
Nach kurzer Zeit schon erreichte ich einen kleinen Wald, welcher nur aus Obstbäumen bestand und ich lächelte als mein Blick auf einen Kirschbaum fiel. 
Kirschen..wie lange schon hatte ich keine mehr gegessen? Noch während ich darüber nachgrübelte, streckte ich mich zu einem der Äste und pflügte eine Kirsche, welche ich mir genüsslich in den Mund steckte. 
Danach spuckte ich den Kern aus, vielleicht würde ja ein neuer Baum wachsen und zog die Jacke wieder aus. 
Mittlerweile war es wieder wärmer geworden und die Jacke würde gut als Beutel funktionieren. 
Ich hielt das Kleidungstück so, dass ich etwas hineinlegen konnte, ohne dass es heraus fiel und holte noch ein paar Kirschen mehr von dem Baum. Außerdem hatte ich einen Apfel- und einen Orangenbaum entdeckt, deren Früchte ich auch mitnahm, dann machte ich mich wieder auf den Weg zum Boot.

Zoey verschwand einfach, wohl um ihr Essen zu holen wie sie gesagt hatte. Ich kam nicht damit zurecht auf festem Boden zu stehen und flüchtete nur Minuten später wieder auf das Boot. Dort wartete ich bis sie wieder kommen würde. Es war nicht meine Welt, dieses Land und freiwillig würde ich es nie mehr betreten. Zu anders war es und doch schien es mir bekannt zu sein. Mit den Füßen im Wasser baumelnd schaute ich mir die Insel an, konnte mich aber nicht erinnern woher ich sowas kennen könnte.

Als ich zurückkehrte, saß Silver Ocean wieder im Boot und ich fing an zu lachen. "Ist Land für dich wirklich so schlimm?", obwohl ich noch einige Meter von ihm entfernt war, war meine Stimme laut genug, dass er sie hören konnte. 
Schnell sammelte ich noch die Kokosnüsse auf und betrat dann mein Boot, legte die Früchte ab und löste den Knoten von dem Seil, welches um die Palme geschlungen war und stieß das Boot von der Insel ab. 
Wenige Meter von der Insel entfernt startete ich dann den Motor und begab mich wieder aufs offene Meer. Da ich damit rechnete, von Silver Ocean erneut missbilligend angeblickt zu werden, schaute ich gar nicht erst zu ihm, sondern manövrierte das Boot eine Stelle, die mir passend erschien und ließ den Anker ins Wasser. 
Dann legte ich die frisch gesammelten Früchte in die kleine Schale und schob mir noch einmal eine Kirsche in den Mund. 
"Möchtest du was?", fragte ich, ohne mich zu ihm umzudrehen.

"Nicht meine Welt" erwiderte ich nur trocken. Sie fuhr wieder aufs Meer hinaus und ich war froh wieder Wasser um mich herum zu wissen. Neugierig schaute ich zu wie sie diese seltsamen runden Dinger in eine Schale tat. Sie mochte anscheinend runde Dinge, sonst hätte sie wohl kaum soviel davon mitgenommen. Ich bekam eine Idee wie ich ihr eine Freude machen konnte und war mit einem leichten Platsche schon wieder im Wasser verschwunden. Ihre zweite Frage bekam ich nicht mehr mit, stattdessen tauchte ich zum Grund, zu den kleinen Muschelhöhlen und schaute mich aufmerksam um. Nach kurzer Zeit entdeckte ich schon was ich suchte: Perlmuscheln. Achtsam, um die Muschel nicht zu verletzen öffnete ich ein paar und entnahm ihnen die weißen und auch schwarzen Perlen, die ich kurzer Hand in das Hemd von ihr einband. Es behinderte mich doch nur beim Schwimmen. Auf dem Rückweg entdeckte ich noch etwas von meinem Lieblingsseetang und aß freudig davon, erst dann kletterte ich wieder an Bord und legte das Bündel vorsichtig vor ihr ab, sie aus klaren Augen anschauend. Von meinen Haaren tropfte das Wasser und ließ sie in der Sonne leicht gold und silbrig schimmern.

Ich hörte, wie er ins Wasser sprang und ich aß weiter meine Kirschen. Nach kurzer Zeit tauchte er wieder auf und legte das Hemd vor mir auf den Boden. Vorsichtig hob ich es auf und wollte es zum sonnen neben meine Kleidung legen, als mir die Perlen auffielen. 
Auf mein Gesicht schlich sich ein Lächeln und ich schaute Silver Ocean an. "Für mich?", fragte ich vorsichtig und nahm eine der Perlen in die Hand.