Ich hatte gerade damit abgeschlossen, dass der heutige Arbeitstag wohl etwas länger werden würde. Im Geheimen freute es mich ja, dass ich nicht überlegen musste was ich mit meiner freien Zeit so alles anstellen sollte. Doch das sollte ich wohl vor meinen Kollegen lieber geheim halten. Vieles hatte sich geändert. Die Arbeiter arbeiteten nicht mehr ganz so konzentriert wie früher.
Mein Blick wanderte gezielt auf die verschmutzte Wanduhr. 17.45 Sagte ich mir selbst und wischte den Schweiß von der Stirn. Noch ein paar gute Hiebe und ich kann wieder einen Kunden glücklich machen.
Auf diese Art war es einfacher sich bei Laune zu halten. ich wusste ganz genau dass ich die Termine nicht einhalten konnte. Als ob man Rom an einem Tag erbaut hätte. Murmelte ich, denn es war ja keiner da der mich hören konnte. Viele waren bereits gegangen. Es war bereits 19 Uhr als ich den heißen Stahl in Öl badete und anschließend den Arbeitsplatz verließ.
Der Heimweg kam mir heute ewig vor. Es war zwar wie immer aber heute fehlte mir etwas der Mut. Meine Gedanken kreisten nur um die Arbeit und um die Gespräche die es wohl wieder geben würde.
Zuhause, nachdem ich geduscht und mich umgezogen hatte, lag ich noch lange wach und starrte aus dem Dachfenster in die Sterne. Man konnte sie fast nicht sehen, es war einfach zu hell in der Stadt. Und ohne es zu merken schlossen sich meine Augenlider.
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