Insel Fortuna

Ich schaute zu Boden als er mein Problem mit Wasser ansprach, wusste ich doch nur zu gut das ich diese Angst wohl nie überwinden würde. "Nein hab ich nicht..." antwortete ich nur leise, blickte nicht zu ihm und zupfte abwesend an meinem Mantelsaum rum.

Sie muss wohl wieder einen Notsituation erleben oder direkt mit der Sache konfrontiert werden, damit sie endlich über sich hinauswächst. So kann es nicht weiter gehen und ewig wollte ich auch nicht warten. Sie tat mir eigentlich auch Leid, wie sie sich schon bei der Erwähnung des Themas zurück zog. Aber die Welt war nun mal hart. Mein Blick zeigte keine Gnade als ich sie in die Armen nahm, dann aufhob und sie mit voller Wucht über die Reling ins Wasser warf. Auch wenn es mich innerlich fast zerriss wollte ich nur ihr Bestes. Hoffentlich würde sie mir eines Tages verzeihen, dachte ich nur, als sie aufs Wasser schlug und sicher paar Meter unterging. Natürlich würde ich sie nicht absaufen lassen, sondern würde noch rechtzeitig eingreifen.

Ich schrie auf als Kenji mich plötzlich hochhob und ins Wasser warf, ging auch ein gutes Stück unter und schlug panisch um mich in dem verzweifelten Versuch wieder hoch zu kommen. Hustend kam ich dann auch wieder hoch, klammerte mich am Bootsrand fest und zog mich zitternd und schluchzend wieder hoch. Das langte...erst das mit dem Klettern und jetzt das  hier. Keine Minute länger blieb ich mit Kenji hier auf dem Schiff oder der Insel, weswegen ich auch nun einfach anfing ein paar Sachen wahllos in meinen Rucksack zu stopfen, immer noch zittrig und schniefend.

“Scat“, sagte ich und legte eine Hand auf ihre Schulter, um sie vorläufig vom packen abzuhalten, damit sie mit mir redete. Es zeigte sich nicht der gewünschte Effekt, denn ich mir erhoffte hatte. Nach aussen zeigte ich immer noch eine ernste Miene, auch wenn ich nichts lieber getan hätte, als sie in die Armen zu nehmen, zu trösten und ihr gestehen das es mir eigentlich Leid tat.

Ich stieß Kenji grob weg als er mir eine Hand auf die Schulter legte so dass er gegen die Wand des Unterstandes gestoßen wurde und rief: "Fass mich nicht an!" Danach schnappte ich mir einfach meinen Rucksack und auch Zazu, damit ich wenigstens etwas Gesellschaft hatte und war mit einem Schritt zur Seite spurlos verschwunden, ohne einen Hinweis wohin ich ging oder ob ich wieder kommen würde. Abode..zu den Elfen...da ist es schön... war mein Zielgedanke.

tbc: Mare Tenebrosum, Myth Island

Ich war überrascht als sie mich wegstiess und dann zu Zazu ging, um mit ihm zu verschwinden. Nun liess ich die Fassade fallen und blickte etwas traurig auf den Boden, wo Scat noch vor wenigen Sekunden stand. Zumindest warf sie nicht mein Talisman fort, weshalb ich mir Hoffnungen machte, sie würde zurück kommen. Irgendwann, wenn sie verstehen würde, dachte ich trübselig. Ich wartete einige Zeit, aber nichts geschah. Am Abend ass ich noch ein paar Früchte und blieb solange wach, bis ich vor Erschöpfung zusammen brach.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und war überrascht, dass Scat immer noch nicht zurück gekehrt war. Ich seufzte und schnappte mir Angelschnur und Haken, um draussen etwas zu fischen. Am Strand erblickte ich King Kong. “Zumindest du bist mir geblieben.“, meinte ich etwas enttäuscht und machte mich daran Köder zu sammeln. Der Rest des Tages verbrachte ich damit zu Angeln und einfach das Wetter zu geniessen. Ich hatte mir einen behelfsmässigen Liegestuhl gebaut, daher lag ich nur faul herum, liess mich bräunen und die Angelrute im Wasser tümpeln. Ich hatte sowieso keine Lust irgendwas Grossartiges zu machen.

Fass mich nicht an, dieser Ausruf zusammen mit Scat’s Verhalten ging mir nun ständig durch den Kopf. Sie ist nicht zurück gekommen und in der realen Welt würde ich sie wahrscheinlich ebenfalls nicht finden. Ob ich mich mit Scat entfremdet hatte? Wie es ihr wohl geht, zumindest war sie ganz nass weggegangen. Wahrscheinlich zu Daref in Eridan, aber dort war es doch kalt, führte ich im Gedanken Selbstgespräche, wobei die Angelrute zuckte doch ich reagierte nicht darauf. Ich mache mir bestimmt zu viele Sorgen, da sie Ärger besser auswich als ich. Wobei, was wenn sie jetzt einsam im weiten Meer gelandet war? Ich zog die Angelschnur ein, jedoch zu spät und der Fisch konnte sich befreien. Ich schnalzte verärgert mit Zunge und warf einen neuen Köder aus.

Nach einer Weile schaffte ich es auch ein Fisch zu fangen, denn  ich auch ausnahm und dann praktischerweise mit Magie grillte. Dazu gab es noch der Rest der Früchte. Beim Essen überlegte ich, wie lange ich hier noch vor Ort ankern wollte, falls Scat doch zurück kehren würde. Sonst hielt mich hier nichts, da ich das Schiff eh nicht untersuchen konnte und wollte es daher an eine anderen Stelle versuchen, was Interessantes zu entdecken. Ich kam zum Schluss, dass ich bis morgen Mittag noch hier verweilen würde und dann weiter zog. Aber die Stelle mit dem Wrack wollte ich nicht einfach vergessen, daher begann ich damit eine Karte anzufertigen. Da wurde mir jedoch bewusst, dass wir keine richtige Möbel hatten beziehungsweise Ausrüstung dieser Art. Und ohne einen Tisch würde es nur ein Gekritzel werden. Dummerweise stand King Kong im Weg steht, also werde ich erst morgen, nachdem ich mich etwas von der Schulterverletzung erholt hatte zuschlagen.

Ich ging wieder zu meinem provisorischen Liegeplatz und liess die Zeit verstreichen und einfach das Meer zu betrachten. In der Nacht nahm ich die Glaskugel zwischen die Finger und betrachtete das spiegelnde Sternenlicht darin. Das Einzige was mir geblieben war…

Am nächsten Morgen stand ich relativ früh auf und ich musste ein bisschen lächeln, als der Affe am Strand noch seelenruhig schlief. Ich machte mich für den Kampf fertig und schwamm leise ans Ufer. Diesmal werde ich den ersten Schlag ausführen...

Ich ging langsam auf den Schlafenden Berg zu, wobei ich die letzten Meter aber in einem Sprint zurück legte und aufsprang mit dem Schwert in beiden Händen hoch erhoben. Irgendwas liess King Kong erwachen, ob es ein Laut oder eine böse Vorahnung war konnte ich nicht sagen, jedenfalls wich er aus und rappelte sich mit seiner Klinge ebenfalls auf. “Feufeu also kommen wie ein Mann. Doch er seien allein?“, fragte der Affe und schaute sich um, wobei er aber den Blick immer wieder auf mich richtete. “Um dich zu schlagen brauch ich niemand. Denn ich werde es heute für allemal beenden.“, antwortete ich und stürmte auf den Affen los. Der Krieg ging nun wieder von vorne los und die Morgendämmerung war erfüllt von unseren Kampfgeräuschen.

Hasserfüllt schlugen wir aufeinander ein ohne irgendwelche Rücksicht auf uns und oder der Umgebung. Inzwischen hatte sich ein Gleichgewicht zwischen mir und King Kong gebildet, durch die mehreren Auseinandersetzungen, die wir bereits hatten. Auch war mein Kampfstil mit Schwert seit der ersten Begegnung deutlich besser geworden ebenfalls mein Umgang mit dem Feuer, daher machte es mich durchaus zu einem ernstzunehmenden Gegner für den Affen. Der auf seiner Seite deutlich mit Stärke trumpfen konnte sowie seiner Grösser, die aber auch grosse Angriffsfläche bot.

Ich war vollkommen auf King Kong fokussiert, weshalb ich kaum wahrnahm was um uns passierte und das kommende Unwetter daher auch nicht bemerkte. Aber das hielt uns in unserem Hass füreinander kaum auf. Im Gegenteil, wir kämpften im Regen einfach weiter. Der Sturm erreichte seinen Höhepunkt und Wellen vom Meer stürzten über uns ein und rissen uns ins Meer hinaus. Anstatt an Land zurück zu kehren wollten wir lieber den Anderen töten. Bis die Wassermassen uns vollständig trennten, kam ich langsam wieder zur Besinnung.

Sri

Als mir auffiel das der Träger meines Gefäßes in Gefahr war kam ich raus und drehte mich leicht um mich damit ich merkte was hier eigentlich los war. Wasser. Wellen. Sturm. Eine Person die dabei war zu ertrinken und die einen bestimmten Wunsch hatte. Kon-Tiki. Instinktiv wusste ich was und wo das war, weswegen ich vor dem Gesicht der Person auftauchte und ein lautes "Sri" ausstieß. Dann hüpfte ich ein paar Meter weg und machte dasselbe nochmal um anzudeuten das er mir folgen wollte. Natürlich war er nicht der Träger der mir bestimmt war, aber da er meine Kugel trug war es meine Aufgabe ihn zu leuten.

Ich befand mich mitten im Sturm und hatte die Orientierung komplett verloren, weshalb ich einfach versuchte an der Oberfläche zu bleiben und panisch überlegte in welche Richtung ich schwimmen sollte. Doch ich konnte nichts erkennen in der Ferne aufgrund des Regens und den Wolken, die die Sonne verdunkelten. Auch King Kong war nicht mehr in meiner Nähe, wobei mich der nun am wenigstens kümmerte und nur hoffte er würde einfach absaufen. Ich musste das Kon-Tiki erreichen, sonst würde ich es ebenfalls verlieren und meine Sachen erst recht.

Nachdem ich eine Zeit sinnlos im Kreis schwamm und Ausschau nach dem Schiff hielt, tauchte auf einmal ein fliegendes etwas vor mir auf, das mich mit Sri ansprach und dann davon hüpfte. Ich schaute verwirrt nach und als es andeute ich sollte folgen, schwamm ich einfach hinterher. Eine andere Wahl hatte ich sowieso nicht, ausser ich wollte warten bis meine Kräfte mich vollständig verlassen. Der Kampf mit King Kong war nicht gerade erholsam verlaufen.

Sri

Erleichter das der Junge, soviel hatte ich inzwischen erkannt, mir folgte auch wenn es schwer für ihn war hüpfte ich immer ein Stück davon und wartete dann bis er in meine Nähe kam. Trotz des Sturms und der widrigen Bedingungen hatte ich keine Mühe in der Luft zu bleiben und da ich auch schön bläulich hell leuchtete war ich selbst im Regen gut zu erkennen. Als wir dann so dicht an seinem Kon-Tiki waren dass er es gar nicht mehr verfehlen konnte flog ich direkt auf den Jungen zu und verschwand wieder in mein Gefäß.

Das Kon-Tiki kam langsam in mein Blickfeld und ich hielt direkt darauf zu. Die bläulich schimmernde Qualle verschwand in der Glaskugel von Scat. Offenbar hatte ich es gerade nicht mitgekriegt als sie auftauchte und nun würde mir auch keine Zeit verbleiben den Anhänger genauer zu untersuchen. Ich zog mich mühsam auf das Deck und taumelte in Richtung des Unterstands. Das Schiff schwankte sehr bedrohlich auf dem Wellengang und die Baumstämme knirschten unheilvoll, auch riss bald darauf das Seil, wo es an den Felsen festgemacht war. Ich räumte alles in die Sporttasche und verstaute diese im Innern, ehe ich nach draussen ging um gegen den Sturm anzukämpfen.

Ich konnte nichtmal mehr die Insel erkennen, sondern nur Wassermassen. Auf einmal kam ein gewaltiger Fisch aus dem Wasser und brach das Kon-Tiki in zwei Hälften. “Was zum…“, flüsterte ich leise und blickte erschrocken ins Meer, aber konnte nichts erkennen. Anscheinend trieb ich weit ausserhalb der Insel, weshalb es nun Fische gab, die mich gerne fressen würden. Nochmals tauchte ein Mund auf, der mit Zähne gespickt war und biss das Stück ab, wo gerade noch gestanden war. Ich machte mich daran meine Tasche zu nehmen und möglichst weit nach oben zu kommen. Ich kletterte den Masten hinauf, während das Schiff langsam absank. “So werde ich nun sterben.“, murmelte ich am obersten Punkt in den Wind des Sturms, wo es nicht mehr weiter ging. Unter mir konnte ich zwei unheilvolle Flossen ausmachen die mich langsam umkreisten und warteten bis das Kon-Tiki komplett versank.

Geisterhändler

Ich war gerade auf dem Weg zu einer der vielen Inseln von denen ich wusste das es dort Geister gab die ich einsammeln konnte als Moe, einer der beiden pechschwarzen Papageien, kam und mir berichtete das hier ganz in der Nähe ein Junge in Gefahr war. Meine Sachen bestanden aus einem weiten Kapuzenmantel aus dunklem, grobem Stoff, der bis zum Boden reichte und meine Füße verbarg. Trotz der karibischen Hitze, die hier manchmal herrschte, hatte ich die Kapuze hochgeschlagen. Unter dem Stoff waren hagere Züge und wettergegerbte Haut erkennen. Ein schwarzes Band verlief schräg über Stirn und Wange und bedeckte mein blindes linkes Auge. Ich hatte graue Bartstoppeln und erstaunlich weiße, beinahe strahlende Zähne, die nicht zu meiner abgerissenen Erscheinung passten. So befahl ich dann auch den Geistern mit einem leichten Wink das sinkende Boot anzusteuern um das bereits einige der großen und gefräßigen Riesenhaie kreisten die nur darauf warteten einen kleinen Happen zu essen. Zwar war um meine Galeone herum ein dichter Nebel der mich vor neugierigen Blicken schützte, aber dennoch schaffte ich es ihn mit der Hilfe von Hugh und Moe auszumachen und dem Jungen ein Seil zuzuwerfen.

Anscheinend war der Sturm und die Haie nicht schlimm genug, nein, es musste auch noch dichten Nebel geben. Auch wurde es gefrässigen Fischen langsam zu langweilig, weshalb sie begann das Schiff in Einzelteile zu zerlegen. Wenn nur Scat hier wäre, dachte ich und wartete darauf, bis ich gezwungen wurde irgendwas zu tun oder einfach zu sterben. Meine Meinung hier zu sterben, anstatt in die reale Welt zurück zu kehren hatte sich nicht geändert. Aber ich hatte scheinbar Glück im Unglück, als aus dem Nebel ein Seil auf mich zukam. Ohne viel Bedenken ergriff ich es und begann daran hochzuklettern, bis ich über eine Reling auf ein Schiff kam. Als ein Mann, komplett in dunklen Sachen gekleidet vor mir stand, legte ich instinktiv eine Hand aufs Schwert, um es im Notfall zu ziehen. Ich hatte genug erlebt um zu Wissen, dass nicht alles immer ungefährlich war. “Wer oder was bist du?“, fragte ich zuerst vorsichtig, ohne mich überhaupt erst vorzustellen oder mich zu bedanken.

Geisterhändler
 
Als der Junge kaum das er an Bord war sein Schwert zog und fragte wer ich sei umspielte ein wissendes Lächeln meine schmalen farblosen Lippen. Er war einer der 4, ganz sicher. "Ich bin der Geisterhändler." antwortete ich ruhig auf seine Frage hin während um uns herum die See tobte und es schwer machte gerade zu stehen. Auf dem Deck des Schiffes huschten schemenhafte Gestalten umher, scheinbar nur Nebelfetzen aber eigentlich Geister...meine Mannschaft. "Komm rein bevor du noch über Bord gehts, Kenji" meinte ich nur und deutete auf den Eingang zur Hütte. Der Junge hatte sicher Hunger und etwas trockenes zum Anziehen würde ihm auch nicht schaden. Ich fragte mich nur wo das Mädchen mit den Haaren wie Wolken war, eigentlich hieß es in der Prophezeiung das es vier waren die in zwei Gruppen herumreisten. Nun, man wusste nie wie sich etwas entwickelte, es standen immer mehrere Wege offen.

Er war sehr gelassen und lächelte mich nur an, als er sich mit Geisterhändler vorstellte. Seine viel zu ruhige Art, diese Nebelfetzen die scheinbar Gestalten waren und dass er meinen Namen kannte löste in mir ein Unbehagen aus. Unsicher stand ich auf Deck und musterte misstrauisch den alten Seefahrer, der ohnegleichen der Kapitän dieses Schiffes sein musste. Denn ich konnte niemand anderes ausmachen, ausser zwei schwarz gefiederten Vögeln. “Und wieso sollte ich euch trauen? Und woher kennen sie meinen Namen?“, gab ich fest von mir, wobei auch ein kleiner Ton der Unsicherheit und Angst mitschwang.

Geisterhändler

Ich lachte als der Junge anstatt auf mein Angebot einzugehen weiter nachfragte, selbst wenn er sichtlich unsicher und offenbar auch leicht verängstigt war. "Du stellst die richtigen Fragen, Junge. Aber komm erstmal rein, mit etwas warmen im Bauch und im Trockenen lässt es sich besser reden." Diesmal wartete ich nicht ob er meiner Aufforderung nachkam sondern ging einfach in die große und komfortable Kajüte. Bei dem nassen und kalten Wetter wollte er die Nacht sicher nicht auf dem Deck bei den ganzen Geistern verbringen, doch sollte er nicht kommen war das völlig in Ordnung.

Ich atmete einmal tief ein und aus, ehe ich dem alten Mann in die Kajüte folgte. Ich sollte einfach mal froh darüber sein noch leben zu dürfen und nicht als Fischfutter geendet zu sein. Das Wetter machte mir eigentlich nichts aus solange ich nicht in einem Sturm schwimmen musste, da mein Inneres Feuer mich sowieso von jeglicher Kälte schützte. “Danke, dass sie mich gerettet haben.“, meinte ich nur als ich hinter ihm herlief. In der komfortablen Kajüte angekommen setzte ich mich in einen Sessel ab und legte die Sporttasche ebenfalls ab. Ich erhörte die Temperatur nur ein wenig in meiner Umgebung, um meine Sachen zu trocknen. Geduldig wartete ich, bis dieser Seefahrer wieder von sich aus sprach.

Geisterhändler

"Es war Bestimmung das ich dir begegnet bin." antwortete ich nur auf seinen Dank hin und stellte etwas Fleisch, Brot und einen warmen Kakao vor ihn hin...wo auch immer ich das jetzt her hatte. "Iss. Und Frage. Beides ist gut..aber ich habe auch Fragen an dich, Schwert des Feuers. Zum Beispiel wo das Mädchen mit den Haaren wie Wolken ist, die Sucherin" Während ich redete schaute ich den Jungen mit meinem einen unnatürlich hellblauen Auge durchdringend an, als wollte ich seine tiefsten Geheimnisse ergründen.

Insel mit Geheimnissen, blutrünstige Hydra, Schatten und Zombies, durchgedrehter Riesenaffe, gefrässige Haie und jetzt noch das hier. Es wurde nie uninteressant und auch manchmal seltsamer. Jetzt gab es auch noch Sachen wie Bestimmung und ein alter Kauz, der mehr wusste als mir lieb war. Skeptisch betrachtete ich das, was er mir vorgesetzt hatte. Als er mich mit einem Blick studierte, als wüsste er was in mir vorging, spürte ich wieder dieses seltsame Misstrauen. Das Essen rührte ich nicht an und erwidert seinen Blick. “Fragen? Dann sollten sie erst meine zwei zuvor gestellten beantworten. Wenn sie Scat meinen, die ist weg.“, sagte ich schliesslich und wollte ihm auch nicht allzu viel über Scat erzählen.

Geisterhändler


"Du solltest mir trauen weil ich dir etwas über Magie beibringen kann und das einzige menschliche Wesen weit und breit bin. Das Essen ist übrigens nicht vergiftet oder mit Betäubungsmittel durchsetzt, es ist einfach nur eine warme Mahlzeit. Und ich kennen deinen Namen genau wie ich den von Scathach kennen und von den beiden anderen Mädchen die jetzt erstmal nicht von Bedeutung sein sollen. Weil ich viele Dinge kenne, manchmal mehr als mir lieb ist" beantwortete ich seine Fragen von vorhin. Auf sein Kommentar zu Scat nickte ich "Du hast sie verletzt." Eine Feststellung, keine Frage.

“King Kong hat mir auch beigebracht Magie zu nutzen“, meinte ich etwas spöttisch. Das stimmte auch. Er war es gewesen, der die Kraft in mir weckte und im späteren Verlauf dazu nötigte diese auch zu nutzen. Ich musste ihm wahrscheinlich nicht mal erzählen, wer King Kong ist, denn das wusste er bestimmt auch schon. Ich begann etwas zu Essen, weil wenn er mich umbringen wollte es schon längst getan hätte. Ich verschluckte mich, als er meinte ich hätte Scat verletzt. Ich prustete und trank etwas, ehe ich wieder reden konnte. Meine Stimmung war leicht gesunken, als ich mich an ihren Abschied erinnerte. “Ich wollte nur…“, begann ich, brach dann aber ab, weil es ihn im Grunde nichts anging. “Wenn sie mich so gut kennen, weshalb bin ich dann hier? Sie hätten mich auch genau so gut sterben lassen können.“