Spukwald

----->Hauptplatz

Die Bäume wurden langsam dichter, je näher wir dem Wald kamen. Ich blieb stehen und wartete auf Sperber, denn ich war etwas vorausgegangen. Ich atmete tief durch und sah mich um, Bäume, überall Bäume. Diese warfen einen unheimlichen Schatten, mir wurde ganz schön mulmig zumute. "Ich hatte mir diesen Ort schöner vorgestellt!", brummte ich enttäuscht. Irgendwo mussten Sperber und ich ja schlafen. Und im Wald war es deutlich angenehmer in der Stadt. Die Blätter der Bäume rauschten sanft im Wind, ein wirklich schöner Klang.

__> Hauptplatz

wir näherten uns dem Wald, das dickicht wurde immer dichter und eine eher unwohle stimmung breitete sich in mir aus
"es...ist normalerweise auch schöner in wäldern"
meinte ich leise, doch wahrscheinlich war es nur wegen der aufregung das mir der wald ungemütlich vorkam.
"wir sollten etwas holz für ein feuer zusammen suchen"
meinte ich lachend und begann schon einmal damit einige steckchen zusammen zu tragen

Gefasst machte ich mich auf die Suche nach geeignetem Brennholz, was einfacher gesagt als getan war. Ich hob ein paar trockne heruntergefallene Äste auf, nur hatte ich dabei die ganze Zeit dabei das Gefühl beobachtet zu werden. Das gefiel mir absolut gar nicht. jedoch blieb ich immer in der Nähe bei Sperber, um mich ja nicht alleine zu verirren. Ich wollte jemanden bei mir haben, nur zur Sicherheit. Der Wind wurde unheimlicher und begann zu heulen. Leila bleib ganz ruhig!, versuchte ich mich zu beruhigen.

Endlich hatte ich genügend Holz für ein feuer gesammelt und ging zu unserem Treffpunkt .
leise flüsterte ich "Snow?"
ich wollte sichergehen das Snow mich hörte, aber niemand anderer, sollte jemand in der nähe sein.
Ich ordnete das holz und versuchte mit dem feuerzeug ein feuer zu entzünden.
Was mir erst nach dem gefühlten 200x versuch gelang.

Ich drehte mich um als ich das leise 'Snow' von Sperber vernahm. Ich ging wieder zu ihm und legte das wenige Feuerholz ab. "Es ist so unheimlich hier!", meinte ich leise und setzte mich auf den Boden. Ich vernahm ein leises rascheln, ruckartig drehte ich mich in die Richtung um. Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Da ist doch irgendwas!, ich knirschte mit den Zähnen und spähte durch die Dunkelheit. Ich konnte nichts erkennen, zumindest jetzt nicht, es war viel zu dunkel. Langsam dreht ich mich wieder zum Feuer um.

"ja...ich hoffe wir müssen hier nicht noch eine Nacht verbringen"
Meinte ich und stocherte im feuer, ich versuchte immer wieder mich irgendwie abzulenken und nicht auf die umgebung zu achten, denn immer wieder hörte ich ein rascheln im unterholz und immer wieder fühlte ich mich als würde ich beobachtet.
angespannt sap ich da, mein messer unter meinem Gewant fest umklammert.

Ich war etwas müde, ich starrte in das Feuer vor mir und dachte über mein leben nach. Hier interessierte keinen meine Vergangenheit, hier war ich sicher und konnte neu anfangen. "Ich heiße eigentlich gar nicht snow..das ist nur mein Spitzname!", sprach ich leise und sah nach oben. Leids seufzt ich und lehnte mich gegen den Stamm hinter mich. Ich wollte einfach nur akzeptiert werden in Kanada, nicht ständig auf der Straße nach Geld betteln. Mit einem Ast stocherte ich im Feuer herum. Ein tolles Gefühl, frei zu sein!, dachte ich.

Ich setzte mich ans feuer und wärmte meine hände
"darf ich denn wissen wie du wirklich heißt?..oder...ist es dir lieber wenn ich dich Snow nenne?"
wollte ich von ihm wissen.
Ich lächelte ihn an, da er etwas in gedanken zu sein schien
"alles klar bei dir? schon mal campen gewesen?..also ohne zelt?"
meinte ich lachend

es verging einige Zeit und das gefühl beobachtet zu werden verschwand nicht.
"wir sollten uns mit dem schlafen abwechseln...ich werde die erste wache übernehmen, ja?"

schlug ich vor, da es mir die sicherste art und weise zu sein schien die nacht zu überstehen

Ich sah auf. "Es hört sich jetzt vielleicht blöd an....aber ich heiße Leila! Aber bitte nenn mich weiterhin Snow, okay?", sprach ich mit leiser und fester Stimme. Mein Blick richtete sich auf den Boden, leise seufzte ich. "Campen war ich noch nie....ich kenne nur die öden straßen der Großstadt! Ich bin einverstanden mit deiner Idee!", sagte ich leicht traurig und sah ins Feuer. Meine Stimme versagte bei den letzten Worten und das Herz in meiner Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Wieso musste es nur so weit kommen Vater, dachte ich traurig.