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 Im Angesicht des Todes versprühte er einen Glanz von Liebe [Sweet Amoris One Shot]

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Sinbad

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Im Angesicht des Todes versprühte er einen Glanz von Liebe [Sweet Amoris One Shot] Empty
BeitragThema: Im Angesicht des Todes versprühte er einen Glanz von Liebe [Sweet Amoris One Shot]   Im Angesicht des Todes versprühte er einen Glanz von Liebe [Sweet Amoris One Shot] EmptySo Mai 11, 2014 2:02 pm

UvU das hab ich für den FanFicbereich im Sweet Amorid Forum geschrieben.
Zur Info:

Das ist Tsuki:
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Und so sieht Lysander aus:
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Im Angesicht des Todes versprühte er einen Glanz von Liebe No. 1
Es war mal wieder einer der Tage, an denen Tsuki mit seinem Stiefbruder Lysander allein zu Hause war. Sein Vater hatte sich mit seiner neuen Freundin einen schönen Abend im Theater gemacht. Wenn es nach ihm ging hätten sie den kleinen Schreihals hier gleich mitnehmen können. Andauernd klopfte er an seine Zimmertür, in der er still und heimlich mit dem Boxsack trainierte. Sein größtes Ziel war es, der beste Samurai an seiner Schule zu werden und dafür musste er noch verdammt viel üben. Und obwohl er erst 7 Jahre alt war - sein Bruder 4 - war er schon einer der Stärksten in seiner Klasse. Nicht so im Dōjō, da galt er als der Schwächste von allen. Und das bedeutete Trainieren. Ihn nervte es, dass die neue Freundin seines Vaters ihn ständig zu bemuttern versuchte und meinte er wäre zu dünn und trainierte zu viel. Hoffentlich ließ er sich davon nicht irgendwann einlullen. Frauen eben. Und Lysander war genauso ein Weichei, dieses ständige Geschrei ging Tsuki langsam auf die Ohren. Er konnte laute Geräusche nicht ausstehen, vor allem nicht, wenn er trainierte.

12 Jahre später~

"Hiiiah!!", brüllte ich, während ich im Garten ein Holzbrett mit der bloßen Hand zerschmetterte. "Du wirst immer besser!", lobte mich mein Vater, der von der Terrasse aus zusah und gemütlich seinen Kaffee trank. Ich war im Laufe der Jahre ein mächtiger Karatekämpfer geworden und stand im Dōjō kurz unter meinem Sensei. Das harte jahrelange Trainieren hatte sich ausgezahlt. Die Frau meines Vaters, die ich bis heute nicht richtig ausstehen konnte kam nun auf die Terrasse mit kleinen ungesunden Fastfoodsnacks, wie Chips und Hamburger. "Hier Tsuki, iss auch mal was!", bot sie mir an und hielt mir erwartungsvoll einen Hamburger hin. "Nein danke, ich will mich nicht vergiften.", erwiderte ich hart und wendete mich wieder meinem Training zu. "Giftig....ehhh...", meinte sie daraufhin völlig perplex und musterte mich und meinen Körper. "Tsuki, du solltest etwas essen, du isst in letzter Zeit viel zu wenig!", warf sie mir vor. Das sagten in letzter Zeit alle, das konnte nicht deren Ernst sein oder? Es war mein Körper, warum interessierte die das?! Langsam platzte mir der Geduldsfaden und ich zerstörte aus Wut 3 Holzbretter hintereinander. "Halt endlich deine Fresse!!", brüllte ich und funkelte sie mit wütenden Augen an. "Du bist nicht meine Mutter okay?! Dich hat es nicht zu interessieren, was ich esse und wie ich lebe!" Diese Frau kotzte mich an! Ständig meinte sie, sie müsste für mich die Mutter spielen. Aber meine Mutter konnte niemand ersetzen. Sie war bei einem verdammten Unfall gestorben, als ich 4 Jahre alt gewesen war und keine 2 Jahre später war mein Vater mit dieser Tante angekommen und ihrem Quälgeist von Sohn. Warum, fragte ich mich da nur. Wir, mein Vater und ich, wir hatten nie eine Frau zum überleben gebraucht und dann kam er mit sowas?! Sollte das der Ersatz für meine Mutter sein? Ganz sicher nicht! Voller Zorn ließ ich meine Hand auf den ungesunden Hamburger sausen und teilte ihn in der Mitte, sodass die ganze Soße in alle Richtungen gespritzt wurde. "Ich bin im Dōjō.", rief ich meinem Vater zu, der die ganze Zeit nur still daneben gesessen hatte und das Theater beobachtet hatte zu und stürmte auf die Straße. Mein Vater verstand meine Wut und meinen Schmerz, er konnte mir diesen nicht übel nehmen, denn er hatte ähnliches in seiner eigenen Kindheit erlebt. Verdammt, ich fühlte mich so leer an, alle Kraft war aus mir heraus gesaugt. Der einzige Zufluchtsort, den ich hatte war das Dōjō und mein Meister. Freunde hatte ich keine, nur Scharen von fremden Mädchen, die mich wegen meines Aussehens und meinen Muskeln anhimmelten. Vorsichtig trat ich in die fast leere Halle. Mein Meister saß meditierend vor einem Schrein und hatte die Augen geschlossen. Still setzte ich mich neben ihn und tat es ihm gleich. Ich durfte nicht ständig so wütend werden. Wahre Samurai hatten sich im Griff und nutzten nie ihre Kampftechniken in Zorn und Hass. Wir meditierten etwa 3 Stunden, bis sich der Abend langsam über unsere Stadt legte. Ich spürte es, als die Sonne begann meinen Rücken zu kitzeln. Fast gleichzeitig öffneten wir die Augen und sahen uns an. Sensei nickte mir nur kurz zu, stand auf ging. Wir verstanden uns auch ohne Worte. Mit ruhigerem Gemüt machte ich mich auf den Weg nach Hause, um dort gleich in meinem Zimmer zu meditieren. Lysanders Zimmer war gleich neben meinem und andauernd drang laute, hässliche Musik zu mir rüber. Irgendwann trat ich so doll mit dem Fuß gegen die Stelle, wo sein CD Player stand, dass dieser durch den Schock einen Sprung bekam und aufhörte Musik zu spielen. Lysander seufzte nur leise und fing dann an sich mit etwas anderem zu beschäftigen. Ich war im Stande selbst die kleinsten Geräusche zu hören und konnte deshalb laute Geräusche und vor allem Musik nicht ausstehen. Erschöpft ließ ich mich irgendwann ins Bett fallen und schlief ein. Mir fiel gar nicht auf, dass ich das Essen heute schon wieder vergessen hatte.

Im Angesichts des Todes versprühte er einen Glanz von Liebe No. 2
Am nächsten Morgen machte ich mich wie jeden Tag ganz früh auf, um eine Stunde Joggen zu gehen, das förderte meine Ausdauer. Ich packte mir eine Flasche ein, die ich am nächsten Wasserfalls - wenn sie alle war - wieder auffüllte. Lysander war auch ziemlich früh wach und hörte es immer, wenn ich mich aufmachte. Er versuchte mir noch eine Brotschnitte aufzudrängen, aber ich lehnte dankend ab. Wenn ich während meiner Runde etwas aß musste ich mich danach nur wieder übergeben. Als ich wiederkam, war ich ungewöhnlich erschöpft. Gestern war es auch schon so gewesen. Vielleicht sollte ich mal einen Tag aussetzen? Nein, dann unterbrach ich mein Training nur, es lag bestimmt daran, dass ich zu wenig trainiert hatte!
Die nächsten Tage verliefen auch ähnlich. Langsam nervte mich das besorgte Gesicht meines jüngeren Stiefbruders an meiner Tür. Als er heute in mein Zimmer kam, um mir etwas zu Essen zu bringen trainierte skizzierte ich gerade meinen neuen Trainingsplan auf. Er klopfte zögernd und kam ohne dass ich es erlaubt hatte in mein Zimmer und stellte mir einen gesunden Fruchtsalat hin. Skeptisch blickte ich ihn an. "Der ist ohne Zucker, keine Sorge.", versicherte er mir, denn er wusste, wie sehr ich süße Sachen verabscheute. "Jaja, ich esse das später.", sagte ich, schob die Schüssel von mir weg und wandte mich wieder meiner Arbeit zu. Neugierig blickte mir mein nerviger Bruder über die Schulter. "Ist das win neuer Trainingsplan?" ... "Ja." ... "Tsuki... du solltest weniger trainieren, du belastest deinen Körper zu sehr.", legte er mir ans Herz doch ich stieß ihn zurück, als seine Hände meine Schultern berührten. Diese Berührungen waren mir unangenehm. "Finger weg und raus aus meinem Zimmer.", zischte ich ihn an und schloss die Tür anschließend hinter ihm ab.
Am nächsten Tag wollte ich meinen neuen Trainingsplan ausprobieren, nachdem ich in meinem Sensei vorgezeigt hatte. Heute waren nur Lysander und ich daheim, weil mein Vater und seine Frau geschäftlich verreist waren. Diesmal musste ich nicht mehr auf das Lysanderbaby aufpassen, sondern konnte ungestört trainieren. Na, fast ungestört. Lysander saß neben mir auf der Wiese und kritzelte irgendetwas in sein Skizzenbuch. Etwa eine Stunde schlug ich auf den Holzblock vor mir ein, bis er von vielen Rissen durchfahren war. Ich wollte gerade nach meiner Wasserflasche greifen und eine kleine Pause einlegen, als mir plötzlich unwahrscheinlich schwindelig wurde. Die Flasche vor meinen Augen war auf einmal total verschwommen und mein Kopf schmerzte wie verrückte. Ich fing an zu taumeln und kippte mit dem Kopf vorne auf die weiche Wiese. Alles war verdammt schwarz.

~~~~~~~~~~~~~~~~~

"Tsuki!!", schrie Lysander aufgeregt als er bemerkte, dass sein Stiefbruder vor seinen Augen das Bewusstsein verloren hatte. Natürlich! Irgendwann musste es ja dazu kommen. Voller Verzweiflung stürzte er sich auf den Umgekippten und versuchte ihn wachzurütteln, doch er blieb bewusstlos. "Tsuki, Tsuki, nein!! Wach auf! Bitte, bitte wach auf!!!", schrie er die ganz Zeit und verzeilte seine verzwiefelten Tränen auf dem Körper seines Bruders. Er war oft gemein zu Lysander gewesen, aber er hatte seine Gefühle immer verstanden. Trotz allem war er sein Bruder und er liebte ihn. Er durfte nicht einfach von ihm gehen. Diese verdammte Magersucht, die er schon so lange vermutet hatte hatte sich letztendlich doch gezeigt. Und das ausgerechnet an einem Tag wie diesem, wo seine Ektern nicht zu Hause waren. Jetzt hieß es schnell handeln. Panisch griff Lysander nach dem Handy seines Bruder sund wählte die kostenlose Nummer des Notrufs. "H-hallo!!", brüllte er in den Hörer. "M-mein Bruder ist hier gerade umgekippt, ich glaube... ich glaube er ist magersüchtig und er hat seit Tagen nichts gegessen!!! Bitte, bitte helfen sie ihm!!", schrie er voller Tränen und Verzweiflung und brachte es gerade noch raus dem Notruf seine Adresse mitzuteilen. Wenige Minuten später war dieser auch schon angerückt und transportierte Tsuki samt Lysander in die Notaufnahme.
Leider stand es nicht besonders gut um ihn. Die ganze Zeit saß Lysander neben ihm und weinte solange, bis er keine Tränen mehr zum Weinen hatte. Die Ärzte teilten ihm mit, dass Tsuki in ein Koma gefallen war und wohl so schnell nicht wieder aufwachen würde. Tsukis Vater und seine Stiefmutter brachen ihre Reise selbstverständlich sofort wieder ab, als sie von dem Unglück erfuhren. Mehrere Monate lag Tsuki dort im Krankenhaus und kämpfte um sein Leben. Jeden Tag saß Lysander neben ihm, hielt sein Hand und betete für ihn und sein Leben. Im halben Todesschlaf sah der Samurai so unschuldig und verletzlich aus. Mit geschlossenen Augen und einem engelsgleichem Blick schlief er jeden Tag und machte keine Anstalten aufzuwachen. Als ein halbes Jahr vorbei war und Tsuki immer noch nicht aus seinem Schlaf erwacht war fingen seine Eltern an die Hoffnung zu verlieren, doch Lysander blieb immer bei ihm und verpasste dafür sogar die Schule, ein halbes Jahr ging er nicht zur Schule und baute sich damit ein eigenes Handicap, doch das war ihm egal. Hauptsache war, Tsuki wachte eines Tages wieder auf.
Und dieser Tag kam auch bald. Lysander hatte wie fast jedes Wochenende die Nacht im Krankenhaus verbracht, um den Moment mitzuerleben, an dem Tsuki wieder zu sich kam. Als er ihm heute seine roten Rosen auf den Tisch stellen wollte warf er einen kurzen Blick auf den Schlafenden und bemerkte, wie sich sein Brustkorb ungewöhnlich lebendig hob und senkte. Voller Aufregung stürzte er sich auf ihn und begann mit ihm zu reden. "Tsuki! Bist du da? Bist du endlich aufgewacht?!", fragte er voller Hoffnung und drückte seine Hand ganz fest an sich. Ihn durchströmte ein Gefühl von  unbändiger Freude, als sein Stiefbruder endlich sein Augen wieder ein Stück öffnete und ihn mit einem teils glücklichen, teils reuevollem Blick ansah. "Lys...", murmelte er und bewegte zum ersten Mal nach 6 Monaten seine Lippen wieder. "K-küss m...", stieß er noch leiser hervor. Mehr bekam er nicht heraus. Lysander lief rot an und ihm wurde ganz warm, seine Hände begannen zu schwitzen. "O-okay...", murmelte er verlegen und beugte sich zitternd zu Tsuki vor. Nur noch wenige Millimeter trennten ihn von seinen Lippen und schließlich versanken die beiden in einem leidenschaftlichen Kuss. "Danke...", nuschelte Tsuki und seine Augenlieder senkten sich langsam wieder. "Danke für alles..." Und da ertönte auch schon dieser lange monotone Ton von dem Gerät, das gleich neben Tsuki stand und ein langer Streifen bildete sich darauf ab. Dort wo sich vorher noch lang Zacken gezeit hatten, als Tsukis Herz vor lauter Aufregung noch wild geschlagen hatte. Doch jetzt blieb es stehen und der Samurai schloss für immer die Augen.
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