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 Deutschland-München

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snowfoxD

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BeitragThema: Deutschland-München   Deutschland-München EmptyMi Okt 09, 2013 4:26 pm

Ein weiterer  trostloser Morgen. Wie jeden Tag trottete ich in das leere Klassenzimmer, steuerte auf meinem Platz zu und ließ meine Tasche auf den Boden fallen. Mit einem leisen Stöhnen sackte ich auf meinem Stuhl zusammen. Die Müdigkeit übermannte mich und ließ mich herzhaft gähnen. Verschlafen rieb ich mir die Augen. Es war eindeutig zu früh am Morgen. Die ersten Sonnenstrahlen stahlen sich durch das große Fenster und tauchten den Raum in ein schummriges Licht. Ich erhob mich langsam wieder, schlürfte zu dem Fenster und öffnete es. Ein kühler Windstoß strich mir durchs Haar. Der Sonnenaufgang färbte den Himmel in ein helles Violett. Rund um die aufgehende Sonne strahlte es Golden, vermischte sich mit dem roten Schimmer und ließ den Himmel nur so leuchten. Plötzlich folg die Tür auf, das Licht wurde angeschaltet und ein Schatten stürmte auf mich zu. „Sienna, guten Morgen Schätzchen!“, meine Freundin Lisa umarmte mich und drückte mich fest an sich. Zögerlich umarmte ich sie ebenfalls „Guten Morgen Lisa, hast du mich erschreckt“. Ich lächelte sie an und sie grinste zurück. „Wieso lässt du denn das Fenster offen?“, rief sie um schloss das Fenster hinter mir. Da kam die nächste Schülerin in das Klassenzimmer und Lisa wandte ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf sie, so als wäre ich nie dagewesen. Kurze Zeit später füllte sich das Klassenzimmer und nachdem der Lehrer eingetreten war, begann zögerlich der Unterricht. Ich saß zwischen lauter tuschelnden Mädchen. Sie nannten mich ihre Freundin und doch fühlte ich mich nicht so. Es war mehr ein nettes Beisammen sein, als dass ich viel Zuneigung zu ihnen verspürte.
 
Nach der Schule ging ich meinen normalen Weg nach Hause, der Weg war nicht lang führte aber durch einen kleinen Park der immer reichlich gefüllt war. Doch unter all den Menschen fühlte ich mich alleine. Mir war erst vor kurzem aufgefallen wie sehr ich mich nach der Aufmerksamkeit meiner Freundinnen sehnte, es war wie ein Beweis, dass wir Freunde waren, doch kam mir das selbst nicht wie Freundschaft vor. Früher fühlte ich mich oft im Stich gelassen, ich war eine Einzelgängerin und versteckte mich hinter einer kalten Fassade die mich vor Gefahren beschützen sollte. Doch seitdem war viel Zeit vergangen. Ich hatte mich geändert. Die Kälte und den Hass den ich zu dem Zeitpunkt schürte war etwas verblasst, ein aufbrausendes direktes Mädchen hatte dagegen angekämpft und gewonnen. Durch diesen Wandel hatte ich zwar ein paar Freunde gefunden, jedoch stiegen in mir immer wieder Zweifel auf. Eifersucht und Hass sammelten sich über Wochen in mir an. Diesen Gefühlen konnte ich über längere Zeit nicht standhalten, der Druck der sich auf mein Herz legte erdrückte meine Fröhlichkeit, die Unbeschwertheit die ich außerhalb dieses Zeitraums genoss drohte dann zerquetscht zu werden. Ich sehnte mich nach Freunden die dies verstanden, doch konnte ich in dieser Zeit mit niemanden reden, keinem konnte ich vollständiges Vertrauen schenken, da jeder nur an sich selbst dachte. Es gab natürlich Ausnahmen, Menschen die sich für andere einsetzten, Mitgefühl zeigten und sie um andere kümmerten. Doch keiner meiner Freunde schien so wirklich zu diesen Ausnahmen zu gehören, natürlich waren sie sofort zur Stelle, sobald man sich anders verhielt, doch dies war nur die hie nach etwas Neuem. Zumindest hatte ich manchmal das Gefühl, dass es so wäre. Ich täuschte mich oft in meinen Gefühlen, deshalb wünschte ich mir zu diesen Zeiten oft sie würden einfach verschwinden, damit ich niemand anderes verletzen musste, damit immer alles beim Normalen für die anderen blieb, damit ich untertauchen konnte in dieser Normalität und später ganz verschwinden konnte, denn Einzelgänger vielen auf. Endlich angekommen an meiner Wohnung kramte ich in meiner Tasche nach meinem Schlüssel. Als ich in den Flur eintrat empfing mich Stille. Es war nicht so, dass ich allein wohnen würde, meine Eltern waren nur so gut wie nie Zuhause, deshalb konnte ich dies auch meine Wohnung nennen, da ich die einzige war, die diese irgendwie bewohnte. Ich ließ meine Tasche im Eingangsbereich und schleppte mich in die Küche, dort auf einem großen Kissen lag ein kleiner rot-weiß gestreifter Fellball, der als ich durch die Tür trat mit einem lauten "Miau" aufsprang und mir schmeicheln um die Beine strich. Ich hob den kleinen Kater vom Boden hoch und kraulte ihn unter seinem Kinn. Er schnurrte genussvoll und blickte mich mit seinen hellgrünen Augen an. Nachdem ich ihn noch ein paar Mal über den Rücken gestrichen hatte, setzte ich ihn wieder ab und ging zum Regal indem ein paar Dosen Katzenfutter standen. Ich entleerte eine davon auf einem Teller und stellte diesen dann auf den Boden. Der kleine Kater stürzte sich regelrecht darauf und verschlang die einzelnen Stücke. Mit einem Glas Saft setzte ich mich an den Tisch und beobachtete den Kleinen. Sein Schwänzchen zuckte aufgeregt hin und her als er die letzten Reste von dem Teller leckte. Der Kleine war einfach nur gierig, es durfte nichts verschwendet werden. Als er fertig war, kam er auf mich zu getrottet und sprang auf meinen Schoß, dort noch kurz herumrutschend  begann er sich über das Mäulchen zu lecken und sein Fell zu putzen. Ich musste lächeln. Der Kleine war der einzige der wusste wann ich Nähe brauchte. Er war immer da wenn ich ein bisschen Trost benötigte, so als könnte er mir ins Herz schauen. Dafür liebte ich ihn und ich hoffte er empfand genauso für mich "Ein Leben, wie deins würde ich gerne haben. Essen und den ganzen Tag schlafen und doch geliebt werden, dann hättest du auch einen Gefährten, einen Freund", flüsterte ich. Der kleine Kater blickte auf und sah mich direkt an, so als hätte er es verstanden. Es schien als weiteten sich seine grünen Augen kurz, dann wurde alles Schwarz um mich.

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Kureiji

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BeitragThema: Re: Deutschland-München   Deutschland-München EmptyMi Apr 09, 2014 8:47 pm

Seufzend sitze ich in dem stickigen Klassenzimmer. Alleine. Letzte Reihe. Niemand hat groß das Bedürfnis, sich neben mich zu setzen und ich bin ohnehin kein Gesellschaftsmensch, weswegen mir das auch nicht sonderlich viel ausmacht. Mein Blick wandert durch das Klassenzimmer, nur etwa die Hälfte der Schüler ist anwesend, ist doch momentan die Zeit des Kanada- und Italienaustauschs. Unser Lehrer scheint vor Lebensfreude und Begeisterung über sein Fach überzuschäumen, motiviert blickt er die Schüler an, lässt seinen Blick schließlich auf mir ruhen. Stumm starre ich ihn an, schlussendlich ist er derjenige, der wegsieht. Die restliche Stunde verläuft schleppend, wenngleich ich kein sonderliches Interesse am Unterricht verspüre, gehöre ich wieder einmal zu den wenigen, welche sich überhaupt melden. Der Mann, welcher vorne an der Tafel steht und aufgrund seines Körpers und der Tatsache, dass er Musik unterrichtet, liebevoll Mozartkugel genannt wird, erklärt die Stunde sogar noch einige Minuten vor dem Gong als beendet, sieht wohl ein, dass er seitens der Schüler kein großes Feedback mehr bekommen wird.
Stumm werfe ich mein Mäppchen in meine Tasche und hänge mir diese um, verlasse als Letzte das Zimmer und steige die wenigen Stufen zur Tür hinauf. Als ich zur Türklinke greife, fällt mein Blick auf meinen linken Unterarm, welcher mich an jenen Abend erinnerte, an welchem ich mir mein Leben nehmen wollte. Abwesend streiche ich mit der flachen Hand über die Narbe, schüttle dann leicht den Kopf und trete aus der Tür, verlasse schnell das Schulgebäude. Musik war die letzte Stunde, also kann ich jetzt endlich nach Hause fahren. Nicht, dass mich das freuen würde, am liebsten würde ich mich einfach irgendwo in einen Park sitzen und die Sonne genießen, doch würde ich nicht auftauchen, würden die Betreuer Panik schieben.
Noch während ich zu dem großen Tor gehe, ziehe ich mein Handy und meine Kopfhörer aus der Tasche, stöpsle den Stecker ein und drücke mir die Lautsprecher in die Ohren, ehe ich meine Musik anschalte. Mir ist egal, dass gerade irgendein verdammt schlechtes Lied mit viel zu lauter Lautstärke und immensen Bass gegen mein Trommelfeld prallt, laufe ungerührt den Weg entlang und erreiche die Kreuzung. Mein Blick fällt auf die gegenüberliegende Straße, an welchem mein Bus steht. Kurz überlege ich, ob ich mich beeilen sollte oder nicht, entscheide mich dann jedoch für das erste, da ich nicht gerade das Interesse danach verspüre, 20 Minuten auf den nächsten zu warten.
Schnell hetze ich also die flachen Stufen nach unten und stoße dabei ein paar unschöne Wörter und Aussagen aus, als es mich mehr als einmal fast hinfetzt, laufe durch die Unterführung und die Treppen wieder hoch, sprinte noch durch die offene Tür des Busses und lasse mich schwer atmend auf einem der Plätze nieder. Sekunden später biegt der Bus auch schon nach rechts ab und steuert die nächste Haltestelle an, während ich keuchend in meine Tasche greife und eine Wasserflasche hervorziehe. Ich schraube den Deckel ab und setzte die Flasche an, rechne allerdings nicht damit, dass wir schon die nächste Haltestelle erreicht haben und schütte mir prompt den Inhalt des Gefäßes über den Körper. Fluchend schraube ich die Flasche wieder zu, press sie in meine Tasche und schmeiße diese auf den freien Platz neben mir, ehe ich die Wassertropfen von meinem Rock streiche. Grummelnd stelle ich fest, dass nicht nur mein Rock, sondern auch meine Bluse nass geworden war, wodurch man nun einen guten Ausblick auf meinen BH hat, da besagtes Oberteil durch die Nässe nun ziemlich durchsichtig ist. Ich hoffe einfach, dass die Bluse bis zu meiner Haltestelle wieder trocknet und drehe mich ein bisschen, sodass die Sonnenstrahlen besser auf meinen Körper fallen.
Nach knapp einer Viertelstunde steige ich aus dem Bus, der Rock ist schon wieder trocken, doch die Bluse ist noch leicht feucht, und mache mich auf den Weg zu meinem Zuhause. Zuhause..ein komisches Wort für einen Ort, an welchem man sich weder wohl fühlt, noch gerne dorten wohnt. Wieder wandert meine Hand zu meiner Narbe, meine Finger gleiten über die helle Haut, während in mir wieder die Erinnerung an jenen Abend hochkommt.

Verzweiflung. Trauer. Verlorene Lebenslust. Was mich schlussendlich dazu getrieben hat, konnte ich hinterher gar nicht mehr sicher sagen, ich wusste nur, dass ich meinem Leben ein Ende setzen wollte. Ich saß in meinem Badezimmer, hatte mit Mühe meinen Rasierer auseinander genommen, um an die Klingen ranzukommen und hielt eine davon nun in der Hand. Skeptisch ließ ich meinen Blick darauf ruhen, würde sie mich überhaupt töten können? Oder war sie zu klein? Versuchshalber setzte ich das schmale Schneidemittel an meine Haut an, kam zumindest zu dem Schluss, dass ich meine Adern damit durchtrennen können würde und atmete dann ein paar Mal aus. Mal sollte meinen, dass es einem leicht fallen würde, wenn man so eine Vergangenheit hinter sich hatte, wie es bei mir war, doch ich konnte mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich gleich tot sein würde. Meine Stimmung, gerade eben noch so melancholisch, wechselte plötzlich in Wut und aufgebracht stand ich auf, trat vor den Spiegel und musterte mich, meine sonst so hellen grünen Augen waren dunkel und hatten ihren üblichen Glanz verloren. Wütend ballte ich die Hand zur Faust, holte bereits aus, doch hielt genau vor dem Spiegel inne. Was nützte es mir, den Spiegel zu zerstören? Ich würde weiterhin dieses Häufchen Elend sein, nur würde ich mich dann nicht mehr sehen.
Meine Füße brachten mich zurück zu Toilette, auf dessen herab geklappten Deckel ich mich setzte und wieder die Rasierklinge hochhalte. Entschlossen legte ich meinen linken Unterarm auf meinem Unterschenkel ab, drehte ihn so, dass die Adern nach oben sehen und legte erneut die Schneide an. Ich schloss die Augen, hatte trotz allem Angst vor dem Schmerz und zögerte dann doch noch, machte schließlich den ersten Schnitt. Ein unterdrückter Schrei drang aus meinem Mund, ich biss die Zähne zusammen, sollte irgendeiner der Betreuer mitbekommen, was ich hier tat, würden sie mich sofort ins Krankenhaus bringen und der Versuch war umsonst gewesen. Zögernd wandte ich den Kopf nach unten, betrachte die blutende Wunde, stellte jedoch fest, dass ich die Schlagader total verfehlt hatte. Wieder schwankte meine Stimmung zu Wut über, doch ich hörte schon, wie Jemand an die Tür klopfte. „Shi? Alles klar bei dir?“, hörte ich die vertraute Stimme des Abteilungsleiters. Nein! Nichts ist in Ordnung! Ich will mich umbringen!, schrieen meine Gedanken, doch über meinen Mund drang kein Wort. „Shino!“ Der junge Mann hämmerte weiter gegen die Tür, dieses Mal energischer, bis ich das Klicken eines Schlüssels hörte, welcher die Tür aufsperrte. Der junge Mann stürmte in die Wohnung, sah sich kurz um und ging zielstrebig auf die verschlossene Badezimmertür zu, an welche er wieder klopfte. „Shi? Bist du da drinnen?“, fragte er sanft, während an meinem Arm gemächlich das Blut entlang lief. Es brannte, war jedoch nicht weiter schmerzhaft. Vermutlich sah es schlimmer aus, wie es sich anfühlte. Ja! Ich bin hier! Halt mich davon ab! Ich will nicht sterben! Der Leiter bekam Stille als Antwort. Mit zittrigen Fingern hielt ich weiter die Rasierklinge umschlossen, kauerte mich auf dem Toilettensitz zusammen und starrte die Tür an, erwartete - hoffte - dass diese sich jeden Augenblick öffnen würde. „Ich komm rein, okay Shi?“, wieso fragte er überhaupt? Wusste er nicht, dass er keine Antwort bekommen würde? Beeil dich! Tränen flossen über meine Wangen, nicht aus Schmerz, viel mehr, weil ich nicht sterben wollte, ich wollte mein Leben nicht aufgeben. Jedenfalls noch nicht jetzt.
Der junge Mann - nie hatte ich mir seinen Namen merken können - drückte die Türklinke durch, doch ich hatte abgesperrt. Warum hast du das getan?, wütend über mich selbst kniff ich die Augen zusammen, drückte die Tränen dadurch nur noch mehr aus mir heraus und spürte, wie mir mein Blut über mein nacktes Bein floss. Ein Krachen ertönte und schnelle Schritte, ehe ich die entsetzte Stimme des jungen Mannes vernahm: „Mein Gott, Shi! Was hast du getan?!“, vollkommen fassungslos starrte er auf die Wunde, riss mir die Rasierklinge aus der Hand und holte sein Handy aus der Tasche, wählte sofort den Notruf.
Er presste irgendwas auf die Wunde, vermutlich um den Blutfluss zu stoppen, doch ich hielt weiterhin die Augen geschlossen, wollte gar nicht sehen, was er da tat. Auch seine beruhigende Worte, welche er auf mich einsprach, prallten an mir ab - interessierten mich nicht. Wie viele Minuten vergingen, bis schließlich die Sanitäter auftauchten, wusste ich nicht, ich hatte hinterher auch nicht nachgefragt. Sie brachten mich ins Krankenhaus, gaben zuerst einmal Entwarnung, dass ich keine wichtige Arterie oder einen Nerv getroffen hatte und nur wenig später wurde ich genäht.


Ich schüttle den Kopf, will gar nicht mehr daran denken, wie mich alle umsorgt hatten, immer darauf bedacht, dass ich nicht in die Nähe irgendwelcher spitzen Gegenstände kommen würde. Aus meiner Tasche krame ich meinen Schlüssel, fast habe ich meine Wohnung erreicht und winke der jungen Frau kurz zu, welche am Eingang hockt und mich das Ganze, wie schon viele Male davor, an ein Krankenhaus erinnern lässt, muss man sich doch hier als Gast auch anmelden. Ich rufe den Aufzug, warte geduldig, bis ein leises Geräusch mich darüber in Kenntnis setzt, dass der Fahrstuhl angekommen ist und trete durch die Tür. Mein Finger wandert ganz automatisch auf die 4, welche sofort gelb erleuchtet wird und sehe zu, wie sich die Türen wieder schließen, ehe sich das metallene Gefährt in Bewegung setzt.
Oben angekommen verlasse ich den Fahrstuhl wieder, gehe den Gang entlang und erreiche die Tür, hinter welcher sich meine Wohnung befindet. Der Schlüssel gleitet problemlos ins Schloss und mit einem leisen Klick öffnet sich dieses, bevor ich die Klinke hinunterdrücke und in den Flur trete. Schweigend lasse ich die Tür hinter mir wieder ins Schloss fallen, streife meine Schuhe ab und hänge den Schlüssel an die dafür vorgesehene Halterung, ehe ich ins Wohnzimmer schlurfe. Meine Tasche landet auf der Couch, kurz darauf folge ich, wobei ich mir noch schnell die Fernbedienung greife und den Power-Knopf drücke, woraufhin der Fernseher angeht. Desinteressiert zappe ich durch die Kanäle, bleibe schließlich bei RTL hängen und stehe dann doch wieder auf. Ein Gähnen dringt aus meinem Mund, während ich in die Küche gehe und mir dort ein Müsli mache. Gelangweilt bearbeite ich das Essen mit einem Löffel, ehe ich ins Wohnzimmer zurückkehre und mich auf die Couch setze, die Füße auf den Tisch gelegt.
Der Inhalt der Schüssel ist schnell in meinem Inneren verschwunden, weswegen ich das Gefäß auf den Tisch stelle und mich zurücklehne, die Sendung, welche gerade läuft, bekomme ich nur beiläufig mit. Schon lange habe ich mich an dieses triste Leben gewöhnt, ich hatte keine Freunde, hatte selbst hin und wieder damit Probleme, einfach mal an die frische Luft zu gehen, weswegen ich hier in meiner Wohnung mehr oder weniger vor mich hinvegetiere. Ich schließe meine Augen, wieder erscheint das Bild meines blutenden Unterarms vor meinem Auge, ich habe sogar das Gefühl, das kalte Blut zu spüren, welches mir über die Haut läuft, ehe ich einschlafe.

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